(LNP) „In Brandenburg entsteht jährlich ein mehrstelliger Millionenschaden durch Schalenwild“. Darauf weist der Forstexperte der FDP-Fraktion Gregor Beyer mit Verweis auf die Antworten auf eine Kleine Anfrage seiner Fraktion hin. Gemeint ist der Schaden am Landeswaldvermögen durch den zu hohen Einfluss des Schalenwildes auf die Waldverjüngung. „Allein die direkten Aufwendungen haben sich in den letzten neun Jahren auf über 22 Millionen Euro summiert“, so Beyer. Gleichzeitig könne die Landesregierung den genauen Gesamtschadensumfang noch nicht beziffern, da die Außenaufnahmen der ersten landesweiten Waldinventur noch nicht abgeschlossen seien. „Aus der Erfahrung wissen wir aber, dass sich der Schaden wohl auf ein Vielfaches der Summe belaufen wird, die allein zum Schutz der Waldkulturen aufgebracht wird“, so der Forstfachmann.
Der Landeswald müsse als Vorbild für die Bewirtschaftung der Wälder im gesamten Land dienen. „Wenn wir als Landespolitiker von den Privatwaldeigentümern eine vorbildliche Waldbewirtschaftung einfordern, dann darf es nicht sein, dass das Land selbst auf seinen Flächen solche Probleme nicht gelöst bekommt und dadurch Schäden in Millionenhöhe entstehen“, so Beyer. Er verlangt vom Landesbetrieb Forst unter Zusammenarbeit mit der Jägerschaft im Land deutlichere Anstrengungen, die waldbaulichen Ziele umzusetzen. „Zudem wird hier deutlich, wie wichtig es ist, dass der Landeswald zertifiziert ist und somit die Mängel deutlich werden“, so Beyer.
Christian Erhardt-Maciejewski
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