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Landtagspräsident Kartmann: „Ein außergewöhnliches Schulprojekt macht Geschichte erlebbar“

(LNP) Gemeinsam mit dem Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier hat sich Landtagspräsident Norbert Kartmann heute bei dem Geschichtslehrer Klaus-Jürgen Wetz und dem Schulleiter der Max-Beckmann-Schule Frankfurt, Harald Stripp, für ihr Engagement bei einem außergewöhnlichen Projekt, das Geschichte erfahrbar macht, bedankt. Ein Projekt, das Klaus-Jürgen Wetz im Jahr 2008 mit 20 Schülerinnen und Schülern eines Leistungskurses Geschichte der Jahrgangsstufe 12 der Max-Beckmann-Schule Frankfurt am Main durchgeführt hat. Sieben Tage fuhren die Schülerinnen und Schüler mit Fahrrädern 220 Kilometer die ehemalige innerdeutsche Grenze zwischen Hessen und Thüringen entlang. Dafür wurde das Projekt jetzt bei der Verleihung des Deutschen Lehrerpreises in Berlin mit dem 3. Preis in der Kategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ geehrt.

Mit Unterstützung durch die Schule sei es Wetz gelungen, Geschichte „erlebbar zu machen“, so der Landtagspräsident. „Diese von außerordentlicher Intensität geprägte Woche vermittelte den Schülerinnen und Schülern lebendiges Wissen an authentischen Lernorten und emotionale Erfahrungen über die deutsch-deutsche Geschichte, wie sie im Klassenzimmer kaum zu vermitteln sind“, hob Kartmann hervor.

Information:

Eine historische Spurensuche per Rad entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen.  – Geschichte erfahren also im mehrfachen Wortsinne: körperlich, geistig und sinnlich.

Nach halbjähriger organisatorisch-logistischer und inhaltlicher Vorbereitung fuhr Geschichtslehrer Klaus-Jürgen Wetz mit einer 12. Schulklasse der Max-Beckmann-Schule in Frankfurt im Herbst 2008 sieben Tage lang auf dem „deutsch-deutschen Radweg“, sie legten ca. 220 Kilometer zurück, kreuzten etwa 25 Mal den ehemaligen Todesstreifen, besichtigten Grenzmuseen („Schifflersgrund“ und „Point Alpha“) und hatten zahlreiche Begegnungen mit Zeitzeugen.

Das Projekt, das bereits 2008 ein beachtliches mediales Echo fand (zwei Fernsehanstalten und mehr als ein Dutzend lokale und überregionale Zeitungen berichteten darüber), wurde als pädagogisches Pilotprojekt von Politikern und Institutionen der politischen Bildung gewürdigt.

Der von den Filmemachern Jürgen Ritter und Dietrich Zarft über das Projekt produzierte gleichnamige 50minütige Dokumentarfilm steht bei der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung seit 2010 zur Ausleihe bereit und kommt inzwischen bereits in vielen Schulen zum Einsatz. Die von Klaus-Jürgen Wetz auf Initiative und in Kooperation mit Dr. Carmen Everts von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung 2012 verfasste Broschüre „Mit dem Rad Geschichte erfahren“  soll Pädagogen und andere Multiplikatoren der historisch-politischen Bildung ermuntern, vergleichbare Wege der Geschichtsvermittlung zu beschreiten und dazu Anregungen und Hilfestellungen geben.

Carola May
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