(LNP) Anlässlich der aktuellen Meldungen über einen erneut aufgetretenen Lebensmittelskandal erklärt Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag:
„Leider hat sich unsere erst vor wenigen Wochen geäußerte Befürchtung, dass der nächste Lebensmittelskandal ohne ein energischeres Eingreifen der regierungsverantwortlichen Politiker nicht lange auf sich warten lässt, bewahrheitet. Offenbar haben wir in Europa einen neuen Pferdefleischskandal.“ Ein Großhändler in den Niederlanden solle rund 50.000 Tonnen nicht-deklariertes Fleisch bereits seit 2011 an Betriebe in verschiedene europäische Länder, darunter auch Deutschland, verkauft haben. Dies enthalte wohl unkontrolliertes Pferdefleisch, weshalb eine Lebensmittelsicherheit nicht garantiert werden könne. Ein Teil des Fleisches sei bereits konsumiert, ein Großteil dürfe sich aber wohl noch in Tiefkühlmahlzeiten befinden.
Ensch-Engel weiter: „Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, zeigt sich erneut, dass der politische Aktionismus den Skandalen hinterherhinkt. Vor dem Hintergrund einer international arbeitenden Lebensmittelindustrie brauchen wir dringend auf europäischer Ebene eine Spezialeinheit für Lebensmittel, strengere gesetzliche Regeln für verpflichtende Eigenkontrollen der Hersteller und des Handels mit wirklich abschreckenden Haftungs- und Strafbestimmungen sowie eine umfassende und zeitnahe Information der Verbraucher durch die Behörden. Hier sehe ich auch die saarländische Verbraucherschutzministerin Anke Rehlinger in der Pflicht.“
Zudem müsse Rehlinger die von der SPD noch während ihrer Oppositionszeit wiederholt geforderte Aufstockung der Zahl der Lebensmittelkontrolleure im Saarland endlich in die Praxis umsetzen.
Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
Fraktion DIE LINKE.
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