(LNP) Vor dem Hintergrund der gestiegenen Anzahl von psychisch kranken Beschäftigten im Saarland erklärt Astrid Schramm, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag:
„Psychische Erkrankungen haben in den vergangenen Jahren drastisch auch im Saarland zugenommen. Dies zeigt sich sowohl an einem erheblichen Anstieg von Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen als auch an einer deutlichen Zunahme von Zugängen in eine Erwerbsminderungsrente aus diesem Grund.“ Dies führe zu einer Erhöhung gesamtgesellschaftlicher Kosten, welche durch Behandlung, Prävention, Verlust an Erwerbsjahren und Arbeitseinkommen, aber auch durch Rehabilitation und Pflegemaßnahmen entstünden.
Schramm weiter: „Die Ursachen von psychischen Erkrankungen liegen vor allem an Stress verursachenden Arbeitsbedingungen. Zunehmende Arbeitsverdichtung und berufliche Unsicherheit infolge von Leiharbeit und befristeten Verträgen sind für immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bittere Realität. Arbeitsstress macht die Beschäftigten krank. Burnout wird zur neuen Volkskrankheit. Wir fordern deshalb die Landesregierung auf, die Gewerkschaften bei Ihren Forderungen um die Einführung einer Anti-Stress-Verordnung für Betriebe zu unterstützen.“
Die Arbeitgeber müssten endlich dazu verpflichtet werden, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass möglichst keine Gefährdung für psychische Erkrankungen auftreten. „Die Verminderung von psychischen Belastungen bei der Arbeit ist ein zentraler Faktor, um die Qualität von Arbeit zu verbessern“, so Schramm abschließend.
Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
Fraktion DIE LINKE.
Landtag des Saarlandes
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