(LNP) Vor dem Hintergrund der Honorar-Verhandlungen des GKV-Spitzenverbandes und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der angekündigten Praxisschließungen rät Astrid Schramm, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag, zur Besonnenheit im Interesse der Patientinnen und Patienten: „Die Ärzteschaft sollte darüber nachdenken, wie die Honorare gerechter zwischen den einzelnen Ärztegruppen verteilt werden können.“
Angesichts eines durchschnittlichen Reinertrages in Höhe von rund 165.000 Euro eines niedergelassenen Arztes ginge es im Vergleich zu anderen selbstständigen akademischen Berufen wie Architekten, Steuerberater, Apotheker, Rechtsanwälten etc. den niedergelassenen Ärzten insgesamt gut, so Schramm. „Es besteht allerdings kein Zweifel daran, dass die Verteilung innerhalb der Ärzteschaft keineswegs fair ist und sehr viele Ärzte in ländlichen Gebieten weit unter dem Durchschnitt liegen.“
Mit Blick auf diese Verdienststrukturen dürfte es den Patientinnen und Patienten schwer vermittelbar sein, dass niedergelassene Ärzte mit Streik drohen und Arztpraxen schließen wollen, um dadurch eine weitere Erhöhung der Honorare zu erzwingen.
Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
Fraktion DIE LINKE
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