(LNP) Mit Blick auf den befürchteten Abbau von Lehrerstellen wegen der erwarteten Pensionierungswelle an saarländischen Schulen fordert die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag, Barbara Spaniol, Klarheit zur künftigen Stellenstruktur. „Bis 2020 ist mehr als jede dritte Lehrkraft im Ruhestand. Die Landesregierung muss dringend ein nachhaltiges Personalentwicklungskonzept auf den Tisch legen. Unterrichtsausfall, fehlende Lehrerreserven und zu große Klassen dürfen nicht weiter zum Schulalltag gehören.“
Spaniol weiter: „Zurückgehende Schülerzahlen sind keine Rechtfertigung für Stellenstreichungen, sondern eine Chance für spürbare Qualitätsverbesserungen an unseren Schulen.“ Das im Koalitionsvertrag vollmundig angekündigte Ziel von 25 Schülern pro Klasse an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen sei längst nicht erreicht. „Frei werdende Lehrerstellen sollten zum Aufbau der Gemeinschaftsschule und für eine Lehrerfeuerwehr an den beruflichen Schulen genutzt werden. Grundschullehrer haben ein Recht auf die gleiche Unterrichtsverpflichtung und verlässliche Leitungsstrukturen wie an anderen Schulformen. Ebenso fehlt eine sonderpädagogische Grundversorgung an den Regelschulen“, so Spaniol.
Der geplante Abbau von über 2400 Stellen in der Landesverwaltung werde auch die Schulen treffen. „Diesen personellen Kahlschlag der Großen Koalition sehen wir mit großer Sorge. Wir fordern Bildungsminister Commercon nochmals auf, mit langfristiger Personalplanung über die Legislaturperiode hinaus einem Bildungsabbau vorzubeugen“, so Spaniol abschließend.
Claudia Kohde-Kilsch
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