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Magdeburgs Oberbürgermeister bedankt sich bei JN-Vorsitzenden für Hochwasserhilfe

(LNP) Der Bundesvorsitzende der Jugendorganisation der NPD, Andy Knape, freut sich dieser Tage auf seiner Facebookseite über den persönlichen Dank des Oberbürgermeisters Lutz Trümper für den „nationalen“ Hochwasserkatastropheneinsatz.

Robert Fietzke, Pressesprecher der Linksjugend [’solid] Magdeburg, erklärt: „Nicht nur, dass Lutz Trümpers Krisenmanagement katastrophal ist, jetzt fällt er auch noch dadurch auf, dass er bundesweiten Nazigrößen munter die Hand schüttelt, um sich für den Hochwassereinsatz zu bedanken. Entweder, es handelt sich hierbei tatsächlich um eine „nationale Querfrontbewegung“ am Deich oder Lutz Trümper wusste schlichtweg nicht, wem er da die Hand schüttelt. Letzteres ist aber eigentlich nicht möglich, immerhin ist Knape alles andere als ein Unbekannter und sollte durch einen SPD-Oberbürgermeister, dessen Stadt alljährlich im Januar mit einem durch Knape angemeldeten Nazigroßaufmarsch zu kämpfen hat, zu identifizieren sein, zumal dieser auf dem Foto ein JN-Shirt trägt.“

Die öffentlichkeitswirksame Hochwasserhilfe gehört zur perfiden Instrumentalisierungsstrategie der Nazis. Auch zahlreiche Genoss*innen der Linksjugend waren in den letzten Tagen unterwegs und berichten: „An nahezu jedem Sandabfüllplatz sind uns Neonazis mit der entsprechenden uniformen Kleidung, zumeist JN-Shirts, begegnet. Auch in den sozialen Netzwerken, die bei der Mobilisierung der Helfertrupps zu den verschiedenen Orten eine große Rolle spielen, tummeln sich immer mehr Nazis. Ihre „Idee“ oder vielmehr ihre Propaganda von der „nationalen Solidarität“ im Kontext der Hochwasserkatastrophe findet dabei Anklang. Selbst die mittlerweile von 90.000 Menschen gelikte Seite „Hochwasser Sachsen-Anhalt“ paroliert schon “Eines wird in diesen Tagen sehr deutlich, wir sind EIN VOLK UND HALTEN ZUSAMMEN wenn es darauf ankommt!”. Das völkische Kollektiv wird in Katastrophenzeiten wieder zu einem echten Bezugspunkt, so scheint es. Was den fauxpas Trümpers angeht: für uns ist es ein Skandal, in Sachen Hochwasserhilfe nicht mehr nach dem Motiv zu fragen und als Oberbürgermeister Magdeburgs einem bundesweit bekannten Neonazi und seinen braunen Kameraden die Hand zu schütteln. Trümper ebnet diesen damit den Weg zur Akzeptanz durch die Breite der Gesellschaft.“ so Fietzke abschließend.

Robert Fietzke
Presseteam Linksjugend [’solid] Sachsen-Anhalt
c/o Linksjugend [’solid] Sachsen-Anhalt
Ebendorfer Straße 3
39108 Magdeburg
presse@linksjugend-lsa.de

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