(LNP) In der Debatte um die Marktplatz-Nutzung warnen die Grünen davor, übers Ziel hinauszuschießen, und fordern einen verbindlichen Kriterien-Katalog für die Nutzung. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher Björn Fecker: „Der Marktplatz ist kein Friedhof. Die Vielzahl an Veranstaltungen und die Lautstärke zu begrenzen ist zwar richtig. Aber der Marktplatz muss als zentraler Ort der Stadt belebt bleiben. Für die Nutzung muss es einen klaren und verbindlichen Kriterienkatalog geben. Der kann bei diesem zentralen Platz, der den Menschen dieser Stadt gehört, nur von den zuständigen Gremien verabschiedet werden. Die Kriterien müssen transparent und auf Dauer tragfähig sein. Dazu ist zunächst eine Bewertung der bisherigen Veranstaltungen nötig. Das Stadtamt braucht klare Vorgaben wie z.B. Qualitätsstandards, zulässige Größe der Veranstaltung, Dauer der Proben oder auch Abstand zum Roland. Das Weinfest z.B. wirkt wie eine Wagenburg im Wilden Westen und verstellt den Blick auf das schöne Marktplatz-Ensemble. Das muss sicherlich nicht sein. Aber was ist dann mit der Eröffnung der Matjes-Saison, die auch eine kommerzielle und laute Veranstaltung ist? Was auf dem Marktplatz zulässig ist, darf nicht vom persönlichen Geschmack abhängen. Kulturveranstaltungen wie La Strada oder auch der Bremer Karneval sollten dort weiterhin möglich sein. Solche Attraktionen tragen zum guten Image der Stadt bei. Für uns ist ebenso klar, dass StraßenkünstlerInnen in der Stadt der Stadtmusikanten dazugehören. Die Polizei hat in Bremen wesentlich wichtigere Aufgaben, als Musikanten zu kontrollieren.“
Quelle: gruene-fraktion-bremen.de
Bild-Quelle: gruene-fraktion-bremen.de