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Matschie fordert mehr Chancengleichheit im Beruf / „Alte Rollenbilder aufbrechen“

(LNP) „Damit Mädchen und Jungen die gleichberechtigte Chance haben, sich ihre individuellen Berufswünsche zu erfüllen, müssen wir alte Rollenmuster und Vorurteile über Bord werfen. Junge Menschen sollen frei und ohne gesellschaftliche Zwänge entscheiden können, welcher Beruf ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht.“ Das betonte Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, heute bei der zentralen Veranstaltung in der Handwerkskammer Erfurt anlässlich des Girls’ Day und Boys’ Day.

An diesem Tag bieten Unternehmen, Behörden und Hochschulen Schülern die Möglichkeit, Einblick in ihre tägliche Arbeit zu nehmen und sich so über Berufe zu informieren. Vorgestellt werden dabei auch Führungspositionen und Bereiche, in denen bisher nur wenige Vertreter des jeweils anderen Geschlechts arbeiten. Der deutschandweit stattfindende Girls’s Day und der Boy’s Day sollen helfen, Geschlechterklischees zu überwinden.

Matschie ermutigt die Schüler, sich bei ihrer Berufswahl nicht von alten Rollenbildern, sondern von ihren Talenten und Stärken leiten zu lassen. „Wenn ich an etwas Freude habe, dann habe ich auch das Talent und die Fähigkeiten dazu. Jungs können lernen, dass Krankenpfleger eine gute Berufswahl ist und Mädchen können erkennen, dass ein Ingenieursstudium genau das richtige ist.“ Besonders für die naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge will Thüringen mehr Frauen gewinnen. Dazu findet an der TU Ilmenau in diesem Jahr der Mädchen-Technik-Kongress 2013 statt. Dort können Mädchen einen praktischen Einblick in Mikrosystemtechnik, Nanotechnologie und Optik gewinnen.

Matschie betont, dass für eine echte Chancengleichheit das Geschlecht keine Rolle spielen dürfe. „Wir brauchen eine verbindliche Frauenquote, damit Männer und Frauen im Berufsleben die gleichen Chancen haben. Ich finde es sehr bedauerlich, dass der Bundestag diese Regelung in der Vergangenen Woche abgelehnt hat“, so Matschie. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen. „Auch in Thüringen verdienen viele Frauen noch immer weniger als Männer, weil sie häufig in niedrig bezahlten Branchen ohne Mindestlohn arbeiten. Deshalb brauchen wir für ganz Deutschland einen flächendeckenden Mindestlohn.“

Gerd Schwinger
Pressesprecher
THÜRINGER MINISTERIUM FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT UND KULTUR
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Kommunikation
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