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MEIERHOFER: Wasser sparen ist Quatsch

(LNP) Anlässlich des morgigen Weltwassertags erklärt der Vorsitzende der bayerischen FDP-Bundestagsabgeordneten und stellvertretende Vorsitzende im Umweltausschuss des Deutschen Bundestags Horst Meierhofer:

„Der Weltwassertag feiert zwanzigsten Geburtstag – herzlichen Glückwunsch.

Weltweit und auch in Europa gibt es leider immer noch eine Vielzahl an Regionen, die unter Wasserknappheit, Dürre und schmutzigem Trinkwasser zu leiden haben. Fast eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ursache des Problems ist an vielen Orten auf der Welt schlechte Infrastruktur und zu hohe Wasserentnahme beispielsweise durch die Landwirtschaft. Deshalb war die Entscheidung des UN-Menschenrechtsrats vom 30. September 2010 ein historischer Schritt: Wasser ist ein Menschenrecht.

Daraus sollte man für Bayern aber keine falschen Schlussfolgerungen ziehen. Wir haben heute und in absehbare Zukunft keine Wasserknappheit in Deutschland. Mit unserem Wasser können wir auch niemandem in der Welt helfen. Wir können Technologien und Know-How ins Ausland liefern, deshalb ist es richtig, dass die deutsche Entwicklungspolitik darin einen Schwerpunkt sieht.

Mir ist es aber wichtig, einen weit verbreiteten Irrglauben zu beseitigen: Wasser sparen ist in Bayern Quatsch. Es führt meistens nur dazu, dass der Wasserversorger die gesparte Menge trotzdem in die Leitungen geben muss, denn wenn er dies nicht macht, bilden sich Keime, das Wasser bleibt in den Leitungen stehen und wird gammlig. Deshalb sind Effizienzvorgaben für Wasserhähne jedenfalls für Bayern Unsinn.

Wir haben andere Aufgaben. Die Zahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen ist zu hoch. Allein in den letzten Jahren waren es regelmäßig über 2000. Unsere Wirtschaft benötigt jährlich mehr als 27 Milliarden m³ sauberes Wasser. Auch hier lohnt es sich, Wege zu gehen, die sicherstellen, dass möglichst viel davon wiederverwendet werden kann – in diesem Bereich sind Effizienzmaßnahmen weit sinnvoller. Auch ist die Belastung unserer Flüsse immer noch zu hoch – bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie stehen wir vor großen Herausforderungen. Hier müssen und wollen wir weiter daran arbeiten.“

Andreas Dietrich
Pressesprecher der bayerischen FDP-Landesgruppe
im Deutschen Bundestag
FDP Bayern
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