(LNP) „Der Dachs ist in ganz Baden-Württemberg vorhanden und erfreut sich einer guten Entwicklung der Population“, zu diesem Schluss kommt Thomas Reusch-Frey, der naturschutzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Wie eine aktuelle Antwort der Landesregierung auf einen SPD-Antrag (Drucksache 15/ 3857) darlegt, hat sich der Bestand des Dachses im ganzen Land in den vergangenen Jahren gut erholt. Der Dachs kommt insbesondere in den südlichen Landesteilen verstärkt vor. Trotzdem tritt der sympathische Allesfresser aus der Familie der Marder bislang kaum als Überträger von Krankheiten wie der Räude oder der Tollwut auf.
Hervorzuheben ist, dass dieser erfreuliche Befund trotz alljährlich gestiegener Abschuss-zahlen möglich ist. Allerdings wird der Dachs kaum noch wegen seines Felles, der Dachshaare oder des nutzbaren Dachsfettes gejagt, sondern vor allem zur Minimierung von Schäden, die er z.B. mit seinen Bauten an Bahndämmen anrichten kann.
Im Zuge des derzeit zu novellierenden Jagdgesetzes muss auch die Dachsjagd einer Prüfung unterzogen werden, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, ob sie mit bedenklichen Schlagfallen erfolgen darf. Die SPD-Fraktion wird sich in dieser wie in allen anderen Fragen des Jagdgesetzes um eine praktikable Regelung bemühen, die den Ansprüchen der Jäger, des Naturschutzes und des Tierschutzes sowie der Vermeidung von Wildschäden gerecht wird.
Helmut Seidel, Fraktionsgeschäftsführer
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