19.8 C
New York City
11. November 2024
Bayern

Merk am 18. Juni vor NSU-Untersuchungsausschuss / Justizministerin soll am Dienstag zur Rolle der Staatsanwaltschaft aussagen – Kölner Nagelbombenanschlag erneut Thema

(LNP) Der sogenannte Nagelbombenanschlag, der 2004 in Köln ausgeführt wurde und die Rolle der Justiz bei der Aufklärung der NSU-Morde stehen im Mittelpunkt der nächsten Sitzung des NSU-Untersuchungsausschusses im Bayerischen Landtag. Zeugen der Sitzung am kommenden Dienstag, 18. Juni, werden unter anderem Justizministerin Beate Merk (14 Uhr) und der Leitende Oberstaatsanwalt Dr. Walter Kimmel (17.30 Uhr) sein.

Die Justizministerin wird zu Verfahrens- und Organisationfragen sowie zur Rolle der Staatsanwaltschaft vernommen. Wichtig ist dabei die Frage, inwieweit die Staatsanwaltschaft überhaupt ihrer Pflicht zur Verfahrensherrschaft nachgekommen ist und Einfluss auf die Ermittlungen der Polizei genommen hat. Der Zeuge Kimmel wurde bereits am 10. April 2013 vernommen, muss aber wegen der Aussagen anderer Zeugen zum Nagelbombenanschlag noch einmal vor den Untersuchungsausschuss treten: Im Jahr 2006 wurden einer Zeugin aus Nürnberg Aufnahmen einer Überwachungskamera der mutmaßlichen Täter des Nagelbombenanschlags gezeigt. Dabei stellte sie eindeutig fest, dass die Personen auf dem Video mit den mutmaßlichen Mördern im Fall Yasar identisch sind. Im angefertigten Vernehmungsprotokoll der Polizei findet sich diese Aussage jedoch nur in sehr abgeschwächter Form wieder.

„Dies war eine der heißesten Spuren. Es ist unerklärlich, warum das Protokoll der Polizei abgeschwächt wurde und man der Aussage nicht stärker nachgegangen ist“, stellen der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses Franz Schindler (SPD) sowie die Ausschussmitglieder Prof. Dr. Michael Piazolo (Freie Wähler) und Susanna Tausendfreund (Bündnis90/Die Grünen) fest.

Michael Langer, Pressesprecher SPD-Landtagsfraktion
Dirk Oberjasper, Pressesprecher Freie Wähler Landtagsfraktion
Holger Laschka, Pressesprecher Bündnis 90/Die Grünen Landtagsfraktion

Bayerischer Landtag
Maximilianeum
81627 München

Telefon: 089/41 26 23 47
FAX: 089/41 26 11 68
eMail: pressestelle@bayernspd-landtag.de

Ähnliche Beiträge

Dr. Ute Eiling-Hütig und Oliver Jörg: Bayerns Hochschulen werden weiblicher

Frank Baranowski

Oliver Jörg: Bessere Chancen und verlässliche Karrieren für Nachwuchswissenschaftler

Frank Baranowski

Ingrid Heckner und Georg Eisenreich: Deutliche Verbesserung für die Verwaltungsangestellten an Grund- und Mittelschulen in Bayern

Frank Baranowski