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Minister Duin: Förderung aus EU-Strukturfonds soll einfacher und gezielter werden – Innovation, Energieeffizienz und Prävention stehen im Zentrum

(LNP) Wirtschaftsminister Garrelt Duin hat die ersten Eckpunkte des EFRE-Programms in der Förderperiode von 2014 bis 2020 vorgestellt. Zuvor hatte das Ministerium rund 900 Kommunen, Verbände, Wirtschaftsför­derer und andere Beteiligte in ganz NRW nach ihren Vorstellungen ge­fragt. „Bei den Rückmeldungen ist klar geworden, dass wir vor allem an zwei Bereichen arbeiten müssen: Die Abwicklung muss einfacher und schneller werden und wir müssen die Regionen und Leitmärkte des Landes angemessen berücksichtigen“, sagte Duin vor über 250 Teil­nehmern in Düsseldorf.

Inhaltlicher Schwerpunkt der kommenden Periode ist die Förderung von Innovationen. Hinzu kommen die Steigerung der Energie- und Ressour­ceneffizienz sowie die Stadtentwicklung mit dem Schwerpunkt Präven­tion. Zusätzlich will NRW unter anderem die Förderung des Tourismus, die Bewältigung des demografischen Wandels, die Umwandlung von Industrie- und Militärbrachen und den Mittelstand unterstützen. „Wenn die Mittel weniger werden, müssen wir uns stärker konzentrieren. Gleichwohl werden wir in NRW eigene Akzente setzen, um die Vorga­ben der EU in unserem Sinne auszugestalten“, betonte Duin.

Als Zielgruppe der EFRE-Förderung gewinnen kleine und mittlere Un­ternehmen an Bedeutung. Gerade ihnen bereiten der hohe Verwal­tungsaufwand, die komplizierten Regeln und die langen Fristen bis zur Auszahlung der Fördermittel oft Schwierigkeiten. „Ziel der Landesregie­rung ist, EFRE einfacher zu machen. Dazu werden wir alle Möglichkei­ten ausnutzen: Statt 110 sollen zukünftig nur noch 15 Institutionen be­teiligt werden, die Zahl der bewilligenden Stellen soll auf ein Fünftel re­duziert und die Vergaberegeln sollen einfacher werden. Denn die Inhalte sollen im Mittelpunkt stehen und nicht Fragen der Abwicklung“, erklärte Duin.

Auch weiterhin sollen die EU-Strukturfondsmittel landesweit eingesetzt werden. „Unser Grundsatz bleibt: Gefördert werden die besten und in­novativsten Projekte, egal in welcher Region. Deshalb wird es auch weiterhin zahlreiche Wettbewerbe um die EU-Mittel geben“, so der Mi­nister. Eine intelligente Steuerung der Mittel werde dabei sicherstellen, dass die vom Strukturwandel besonders belasteten Städte und Regio­nen angemessen berücksichtigt werden.

Im nächsten Schritt wird das Eckpunktepapier unter Berücksichtigung der heutigen Diskussion innerhalb der Landesregierung abgestimmt. Spätestens im Mai 2013 muss das ausgearbeitete „Operationelle Pro­gramm NRW“ der EU-Kommission vorgelegt werden.

Weitere Informationen über das EFRE-Programm finden Sie im Internet unter www.ziel2.nrw.de. EFRE ist die Abkürzung für den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, der in länderspezifischen Program­men umgesetzt wird.

Pressekontakt: Mirjam.Grotjahn@mweimh.nrw.de, Tel. 0211 837–27 50

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