Professor Dr. Axel Priebs leitet Demografie-Beratungsgremium
(lnp) Ministerpräsident Stephan Weil hat am Montag in Hannover 34 Mitglieder des Demografiebeirates der Landesregierung, das „Zukunftsforum Niedersachsen“, ernannt. Eine weitere Nominierung erfolgt später. Die berufenen Expertinnen und Experten kommen aus Wissenschaft und Wirtschaft, von Kirchen und Religionsgruppen, Sozial-, Frauen- und Jugendverbänden und den kommunalen Spitzenverbänden und weiteren Bereichen. Den Vorsitz wird Professor Dr. Axel Priebs übernehmen. Priebs ist als Raumordnungspraktiker auch im wissenschaftlichen Bereich ausgewiesener Experte.
Im Anschluss an die konstituierende Sitzung des Gremiums eröffnete Weil den Demografiekongress der Landesregierung unter dem Titel „Niedersachsen 2030 – Zukunft gemeinsam erleben“ mit rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen gesellschaftlichen Bereichen.
Da der demografische Wandel alle Bereiche der Gesellschaft – von der Landesebene über die Kommunen bis hin zu Interessenverbänden und Vereinen – betreffe, müsse ein solcher Dialog unter Beteiligung aller Teile der Gesellschaft aktiv und positiv gestaltet werden, begründete Weil die Berufung und die Zusammensetzung des Beratungsgremiums. Weder der Staat noch die gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure der Gesellschaft könnten alleine erfolgreich sein. Daher sind im Beirat alle Professionen vertreten – von der Geriatrie und Medizininformatik bis hin zur Soziologie, von der Statistik bis zur Rechtswissenschaft, von der Arbeitsmarktforschung über die Migrationsforschung bis hin zur Betriebswirtschaft und von der Pädagogik bis zur Raumplanung.
Ministerpräsident Weil sagte, er freue sich, dass im Beirat Erfahrung und Wissen aus allen Bereichen der Forschung und der Praxis zusammengetragen und genutzt werden. So könnten Synergieeffekte erzielt und die Vernetzung verschiedener Problem- und Praxisfelder erreicht werden. Der Beirat ist zunächst bis zum Ende der Legislaturperiode berufen. Im ersten Jahr wird er die Themenfelder „Bildung“ und „Mobilität“ bearbeiten und der Landesregierung dafür seine Empfehlungen vorlegen.
Alle Akteure und Akteurinnen seien sich darin einig, dass keine neuen Grundsatzpapiere erarbeitet werden sollen. Es gebe beim demografischen Wandel längst kein Erkenntnisdefizit mehr. Es geht vielmehr um das Erarbeiten geeigneter, konkreter Lösungsvorschläge, um die Chancen des Wandels zu nutzen und die Risiken zu vermeiden“, sagte Weil. „Best-Practice-Beispiele“ und konkrete Aktionsvorschläge sollen im Mittelpunkt der Arbeit und der Empfehlungen des Beirates stehen. Für das kommende Jahr können Familien- und Zuwanderungspolitik, Lebensqualität in ländlichen und in Ballungsräumen, die medizinische Versorgung und Einrichtungen sowie der Erhalt von Mobilität und Selbstbestimmung in allen Lebensphasen wichtige Themen sein.
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