(LNP) Die Landesregierung engagiert sich mit zahlreichen Maßnahmen für ein gentechnikfreies Baden-Württemberg. Jetzt hat sie beschlossen, dass es künftig rund um Naturschutzgebiete einen gentechnikfreien Gürtel geben muss. Wir haben darüber mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann gesprochen.
Kretschmann warnt vor den unkalkulierbaren Risiken der Agro-Gentechnik. Wenn gentechnisch veränderte Organismen erstmal ausgebracht wären, sei das nicht mehr rückholbar. „Damit würden die Natur zu einem riesigen Labor machen, und das wollen wir nicht“, so Kretschmann. Er betont, dass auch die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung keine Gentechnik auf den Äckern und in der Natur wolle.
Entsprechend sieht ein heute unterzeichneter Erlass vor, dass es künftig in einem Abstand von drei Kilometern um jedes Naturschutzgebiet keine gentechnisch veränderten Pflanzen geben dürfe.
Aber auch darüber hinaus nutzt die Landesregierung alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel, um für gentechnikfreie Lebensmittel zu sorgen. „Wir haben Gentechnikfreiheit in allen Pachtverträgen des Landes verankert“, betont Kretschmann. Außerdem sei Baden-Württemberg 2012 dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten. „Und wir engagieren uns natürlich auch auf Bundes- und Europaebene intensiv gegen Gentechnik“, so der Ministerpräsident. Etwa dafür, dass die Länder eigene Gentechnik-Anbauverbote erlassen dürfen oder für mehr Transparenz und eine bessere Kennzeichnung für Gentechnik in Lebensmitteln. „Dafür setzen wir uns ein und hoffen, dass wir vorankommen“, sagte Kretschmann. „Denn die Bundesregierung hat uns dabei leider bisher nicht unterstützt.“ / Quelle: http://www.baden-wuerttemberg.de
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