(LNP) Zur Pressekonferenz der Kultusministerin zum Start in das neue Schuljahr 2014/2015 erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Cornelia Falken:
Dass das neue Schuljahr „reibungslos starten und ohne nennenswerte Probleme verlaufen“ werde – die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Beim letzten Mal, zur Schuljahresvorbereitung 2013/2014, sprach die Koalition vom „größten Einstellungsprogramm im Schulbereich seit zwanzig Jahren“. Dennoch waren die Proteste von Eltern und Schülerinnen und Schülern so massiv und langwierig wie in keinem Schuljahr vorher. Ihr Forderungskatalog sah vor: „kein ständiges Bangen um die nötigen Ressourcen“ für die sächsischen Schulen mehr, „keine vollgestopften Schulen und keine Klassenzimmer, die aus den Nähten platzen“. Stattdessen fordern sie „eine transparente und fachlich fundierte Bildungsplanung“. Das erfordert nach Ansicht der Protestierer einen fortlaufenden Einstellungskorridor von mindestens 1.700 Lehrer/-innen (da jährlich ca. 1.600 in den Ruhestand gehen), um einen gut altersdurchmischten Lehrerbestand aufzubauen und Fehler aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Wenn die Kultusministerin glaubt, mit einer hohen Zahl befristeter Einstellungen, das Schuljahr absichern zu können, dann täuscht sie sich. Derzeit werden z. B. befristete Einstellungen über das Programm Unterrichtsversorgung vorgenommen, unter denen sich Lehrkräfte befinden, die das Rentenalter schon überschritten haben. Das ist nur ein Indiz dafür, dass die Ministerin den Lehrermangel nicht in den Griff bekommt. Von einer soliden Vorbereitung des neuen Schuljahres 2014/ 2015 kann trotz aller Beteuerungsversuche der Kultusministerin keine Rede sein. Es werden wieder nur Löcher gestopft.
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