Stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Friedlinde Gurr-Hirsch MdL
(LNP) „Die dauerhafte Gewinnung ausländischer Hochschulabsolventen, die in Baden-Württemberg ihren Studienabschluss gemacht haben, kann entscheidend dazu beitragen, den zunehmenden Fachkräftemangel zu bekämpfen. Ziel muss es sein, dass möglichst viele ausländische Absolventen als Fachkräfte im Südwesten bleiben, da sie bereits im Land leben, in aller Regel über die notwendigen Deutschkenntnisse verfügen und einen anerkannten inländischen Abschluss vorweisen können“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, anlässlich der Beantwortung ihrer parlamentarischen Anfrage zur Wirkung studentischer Auslandsaufenthalte (Drucksache 15/5586), am Freitag (5. September) in Stuttgart.
Die Anfrage zeige, dass immer mehr ausländische Studierende die Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg besuchen. Waren es vor zehn Jahren landesweit etwa 36.400 Studierende, könnten aktuell 42.600 Ausländer an den Universitäten und Hochschulen im Land gezählt werden. Davon hätten circa 31.600 ihre Studienberechtigung im Ausland erworben. „Die größte Gruppe der so genannten Bildungsausländer kommt aus der Volksrepublik China, gefolgt von Frankreich, Indien sowie der Russischen Föderation“, so Gurr-Hirsch.
Aus aktuellen Statistiken gehe hervor, dass derzeit etwa die Hälfte der ausländischen Absolventen nach dem Ende des Studiums in Deutschland bleibt. „Damit sich dies noch weiter verbessert, ist vor allem ein Ausbau der Willkommenskultur notwendig. Die Landesregierung muss den internationalen Fachkräften bei der Integration helfen und sie bei einer Ansiedlung in Deutschland unterstützen“, fordert die Landtagsabgeordnete. Wichtige Themen seien in diesem Zusammenhang beispielsweise Informationen zum Aufenthaltsrecht, zum Arbeits- und Sozialrecht sowie zu den Bereichen Wohnen, Bildung und Kinderbetreuung. „Darüber hinaus müssen den Bildungsausländern im Rahmen von Jobmessen verstärkt Möglichkeiten aufgezeigt werden, welche Vorteile es für sie hat, nach Abschluss des Studiums in Baden-Württemberg zu leben und zu arbeiten. Das ist eine zentrale Herausforderung für die Bekämpfung des Fachkräftemangels“, betonte Gurr-Hirsch.
Susanne Stehle
CDU-Landtagsfraktion
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