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Mundlos und Böhlke: 2,8 Millionen Niedersachsen engagieren sich ehrenamtlich – Land belegt Platz eins im bundesweiten Vergleich

(LNP) In Niedersachsen sind etwa 2,8 Millionen Menschen bzw. 41 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahre ehrenamtlich aktiv. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Heidemarie Mundlos und des sozialpolitischen Sprechers, Norbert Böhlke, hervor. „Die Werte sind sehr erfreulich – und sie beschreiben einen Aufwärtstrend“, sagte Mundlos. „Im Vergleich zur ersten Erhebung 1999 ist die Zahl der Ehrenamtlichen um zehn Prozent gestiegen. In keinem anderen Bundesland hat es einen höheren Zuwachs gegeben. Beim Anteil freiwillig Engagierter liegt Niedersachsen gemeinsam mit Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im bundesweiten Vergleich auf Platz eins.“ Die CDU-Fraktionsvizin bezeichnete die ehrenamtlich Tätigen als „Rückgrat“ der Gesellschaft. „Sie leisten täglich eine unschätzbare Arbeit für unser Gemeinwesen und sie verdeutlichen damit: Die Niedersachsen lehnen eine Ellenbogengesellschaft ab. Bei uns stehen das Engagement für den Nächsten und der Einsatz für das Gemeinwohl hoch im Kurs.“

Für den Anstieg der Engagementquote sei vor allem die positive Entwicklung im ländlichen Raum ausschlaggebend, wie Mundlos meinte: Hier stieg der Anteil der Ehrenamtlichen zwischen 2004 und 2009 von 33 auf 46 Prozent. Ihre Einsatzfelder seien dabei höchst unterschiedlich. „Ehrenamtliches Engagement findet in Vereinen, Feuerwehren und Rettungsdiensten statt, ebenso bei sozialen Projekten, in Kindergärten oder Schulen.“ Den größten Zuspruch fände der Bereich Sport, in dem sich 2009 immerhin 13,8 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahre engagiert hätten. Eine Besonderheit sei die Entwicklung im kirchlich-religiösen Bereich, so Mundlos. Hier engagierten sich 2009 etwa doppelt so viele Menschen wie 1999 (8,9 Prozent 2009/4,4 Prozent 1999).

Diese positive Entwicklung ermöglicht habe nach Ansicht Böhlkes die konsequente Ehrenamtsförderung der Landesregierung. „Die Niedersächsische Landesregierung hat bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Rahmenbedingungen für die ehrenamtlich Tätigen weiter zu verbessern. Die Förderung des Ehrenamts – auch innovativer Formen des Engagements – ist fester Bestandteil des Regierungsprogramms. In Niedersachsen haben sich in dieser Frage Wertschätzung und eine lebendige Anerkennungskultur etabliert.“

Als Beispiel nannte Böhlke den eingerichteten „Freiwilligenserver“, ein Onlineportal für bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Selbsthilfe. Eine weitere Maßnahme sei der verbesserte Versicherungsschutz für Ehrenamtliche, der Niedersachsenpreis für bürgerschaftliches Engagement und die landesweite Ehrenamtskarte. Sie sei ein wichtiges Zeichen des Dankes und der Anerkennung für ein langjähriges und intensives Engagement. Bis Ende Mai 2012 wurden 10.887 Ehrenamtskarten verliehen. „Ich freue mich, dass sich bereits 36 Landkreise, kreisfreie Städte und Kommunen an diesem Projekt beteiligen“, sagte Böhlke.

Um künftig noch mehr Menschen für ein gesellschaftliches Engagement zu motivieren, sollen die bewährten Formen des freiwilligen Engagements gefördert und ausgebaut werden, kündigte Mundlos an.

Dr. Eike Frenzel
Pressesprecher
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