(LNP) SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher freut sich auch vor familiärem Hintergrund auf die heutige Premiere der Bayreuther Festspiele, war doch sein Großvater Karl Rinderspacher vor genau 50 Jahren Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters. Karl Rinderspacher (1907-1987), über Jahrzehnte Kammermusiker am Mannheimer Nationaltheaterorchester, spielte in Bayreuth die Kontrabasstuba.
„Für die 30 Aufführungstage des Jahres 1963 existiert noch der von Wieland und Wolfgang Wagner unterzeichnete Festspielvertrag, den mein Großvater aufgehoben hat“, erzählt der Enkel. So schrieb Wolfgang Wagner am 27. Mai 1963: „Mein Bruder und ich freuen uns über Ihre Zusage. Für die Aufführung der IX. Symphonie ist schwarzer Anzug vorgesehen. Ihr sehr ergebener Wolfgang Wagner.“
Im Jubiläumsjahr 1963 zum 150. Geburtstag Richard Wagners dirigierte Karl Böhm die neunte Symphonie Ludwig van Beethovens am Vorabend des Festspielbeginns. Solisten waren die „schwarze Venus“ Grace Bumbry, Gundula Janowitz, Jess Thomas und George London. Wieland Wagners Neuinszenierung des „Parsifal“ dirigierte in der Jubiläumssaison Hans Knappertsbusch.
Die Übernachtungskosten während der Festspiele trage die Festspielleitung, heißt es in dem damaligen Festspielvertrag von Rinderspachers Großvater. Für weitere Extras würden Richtpreise gelten, etwa für die Brausebenutzung pro Person und Tag DM 0,30 (kalt) und DM 0,75 (warm). Das Warmbad kostete damals DM 2,– am Tag.
Carolin Arns
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