(LNP) Der stellvertretende Vorsitzende und familienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Finn Ole Ritter zur gestrigen Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) Yagmur: „Gestern wurde ein weiterer schwerwiegender Fehler bekannt, der erhebliche Konsequenzen für das Schicksal Yagmurs hatte: Beim damals zuständigen ASD Eimsbüttel bestanden erhebliche Zweifel an der Erziehungsfähigkeit der Eltern. Deshalb sollte der jugendpsychologische und -psychiatrische Dienst ein Gutachten über die Eltern erstellen. Das sprach den Eltern die Erziehungsfähigkeit ab und schloss so die Rückführung Yagmur zu ihnen aus. Diese klare Beurteilung kam jedoch nie beim ASD an, ein endgültiger Bericht wurde dort nicht erstellt. Im Zuge der Übergabe des Falls vom Bezirk Eimsbüttel an den Bezirk Mitte geriet das Gutachten vollkommen in Vergessenheit. Wäre das nicht geschehen, hätte die Rückkehr Yagmurs zu ihren leiblichen Eltern wohl verhindert werden können.
Deutlich wurde gestern auch, wie wichtig das Instrument der Jugendhilfeinspektion ist, um die Arbeitsfähigkeit der einzelnen ASD-Abteilungen zu überprüfen und problematische Fallverläufe aufzuarbeiten. Der Leiter der Jugendhilfeinspektion stellte klar, dass eine Überprüfung aller ASD Abteilungen innerhalb von drei Jahren eine Illusion sei. Senator Scheele muss dringend sicherstellen, dass die Jugendhilfeinspektion in angemessener Zeit ihre dringend nötige Arbeit erledigen kann.“
Alexander Luckow
Leiter Kommunikation der FDP-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft
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