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Nordhessische Jusos: Kein Mensch darf weniger wert sein! Nordhessische Jusos kritisieren Aussagen von Kardinal Meisner

(LNP) Der Kölner Kardinal Meisner hat in einer Rede vom 24.01.2014 erklärt, dass ihm eine christliche Familie dreimal mehr Wert sei als eine muslimische. Diese gegenüber Muslimen diskriminierende und abwertende Aussage kritisieren die nordhessischen Jusos als intolerant und absolut untragbar für eine demokratische Gesellschaft und verlangen eine Entschuldigung des Kardinals. Auch die fehlende Kommentierung der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Aydan Özoguz,  kritisieren die nordhessischen Jungsozialisten.

„Kardinal Meisner offenbart mit seiner Aussage einmal mehr seine erzkonservative religiöse Auffassung. Auch der katholische Kardinal Meisner muss akzeptieren, dass in Deutschland die Religionsfreiheit in der Verfassung garantiert ist. Alle Menschen sind gleich viel Wert. Seine Aussage hat die Würde unserer muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger verletzt“, äußert sich empört der nordhessische Juso-Bezirksvorsitzende Oliver Schmolinski.

Muslime haben es zunehmend schwerer in unserer Gesellschaft. Zahlreiche Studien belegen, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger Angst und Vorurteile gegenüber Menschen islamischen Glaubens entwickeln. Genau deswegen ist es notwendig  entschieden der weiteren Verbreitung derartiger Vorurteile entgegen zu treten und nicht noch das Feuer der religiösen Eiferei und Intoleranz anzufachen.

Die Jusos machen deutlich, dass es in einer multireligiösen Gesellschaft wie die der Bundesrepublik Deutschland vor allem auf einen respektvollen und vernünftigen interreligiösen Dialog ankommt, in dem bei Akzeptanz aller Unterschiede, auch nach Gemeinsamkeiten geforscht wird und ein jeder die Religionsfreiheit des Anderen selbstverständlich akzeptiert. „So hoffen wir, langfristig in einer Gesellschaft leben zu können, in der Respekt die Grundlage sämtlichen Miteinanders ist. Und aus diesem Grund können wir es nicht dulden, dass derart respektlose Aussagen gemacht werden“ erklärte die stellvertretende Juso-Bezirksvorsitzende Anisa Tiza Mimun.

„Neben einer Entschuldigung Meisners fordern wir auch unsere Staatsministerin und Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, auf, solche Statements nicht als private Aussagen eines katholischen Würdenträgers unkommentiert stehen zu lassen. Diskriminierung und Abwertung von Menschen dürfen wir nicht unkommentiert lassen. Egal ob Kardinal oder nicht, wer die Würde der Menschen angreift, verdient es kritisiert zu werden“, so Schmolinski abschließend.

Dietmar Bürger
Bezirkssekretär
Jusos in der SPD
Bezirk Hessen-Nord
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34117 Kassel
Telefon:   0561-70010-14
Fax:         0561-70010-19
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