Startseite BundesländerHessen Nordhessische Jusos unterstützen DGB-Forderung nach Ausbildungsplatzumlage und Vergabegesetz

Nordhessische Jusos unterstützen DGB-Forderung nach Ausbildungsplatzumlage und Vergabegesetz

von Frank Baranowski
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(LNP) Die nordhessischen Jungsozialisten unterstützen die Forderung der DGB-Jugend Nordhessen nach Einführung einer Ausbildungsplatzumlage und nach einem Gesetz zur Vergabe öffentlicher Aufträge bei dem eine verpflichtende Mindest-Ausbildungsquote von sieben Prozent als Vergabekriterium festgeschrieben wird.

„Seit Jahren versucht die Industrie die tatsächliche Situation auf dem Ausbildungsmarkt zu verschleiern. Laut dem Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zum Berufsbildungsbericht 2013 sind über 2,1 Millionen junge Menschen im Alter von 20-34 Jahren ohne beruflichen Abschluss. Das sind Jugendliche, die trotz vollmundiger Erklärungen der deutschen Industrie in den letzten Jahren

nicht ausgebildet wurden. Diese negative Entwicklung muss durchbrochen werden, daher wird es Zeit, politisch zu handeln und eine Ausbildungsgarantie durch eine verpflichtende Ausbildungsplatzumlage einzuführen. Nur dann kann auch sicher gestellt werden, dass alle ausbildungswilligen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz erhalten, “ so Oliver Schmolinski, Bezirksvorsitzender der nordhessischen Jusos.

Bisher haben freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft und permanente Appelle an die Verantwortung der Unternehmen nichts gebracht.  Nach wie vor gibt es zu wenig Ausbildungsplätze. Insbesondere in der Industrie ist die Ausbildungsquote (3,5 – 4 Prozent) verheerend niedrig. Dort lebt man zu großen Teilen von der höheren Ausbildungsneigung des Handwerks. Damit muss Schluss sein.

Auch ein Gesetz zur Vergabe öffentlicher Aufträge in Hessen ist nach Ansicht der Jusos dringend notwendig. Dort muss neben der Garantie, dass nur Betriebe einen öffentlichen Auftrag erhalten, die auch Tariflöhne und Löhne zahlen von denen Arbeitnehmer leben können, auch eine Mindestausbildungsquote geregelt werden.

„Die öffentliche Hand muss mit gutem Beispiel vorangehen. Das Land Hessen kann hier konkret etwas für höhere Löhne, mehr Ausbildungsplätze und gegen Dumpingpraktiken tun. Es ist die Aufgabe der hessischen Landesregierung diese Sache endlich anzupacken. Wir fordern daher die CDU und FDP auf, endlich ihre arbeitnehmerfeindliche Blockadepolitik aufzugeben und den erforderlichen Gesetzen keine Steine mehr in den Weg zu legen, erklärte Oliver Schmolinski abschließend.

Dietmar Bürger
Bezirkssekretär
Jusos in der SPD
Bezirk Hessen-Nord
Humboldtstraße 8a
34117 Kassel
Telefon:   0561-70010-14
Fax:         0561-70010-19
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