Startseite BundesländerBayern NS-Vergangenheit der Staatsregierung wird aufgearbeitet Dr. Sepp Dürr: „Es liegen zu wenig gesicherte Erkenntnisse vor“

NS-Vergangenheit der Staatsregierung wird aufgearbeitet Dr. Sepp Dürr: „Es liegen zu wenig gesicherte Erkenntnisse vor“

von Frank Baranowski
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(LNP)  Zufriedenheit bei den Landtagsgrünen: Ihre Bemühungen um die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit bayerischer Ministerien und Landesbehörden tragen endlich Früchte. Am Mittwoch beschloss der Kulturausschuss des Landtags auf Initiative von Sepp Dürr, kulturpolitischer Sprecher der Grünen, die Einsetzung einer unabhängigen Historikerkommission. „Die Wiedereinstellung von Nazis in hochrangige Positionen der bayerischen Ministerialbürokratie bis hinauf ins Kabinett war ein schwerer Nachkriegsfehler“, so Sepp Dürr. Deren Gedankengut habe Politik und Kultur im Freistaat maßgeblich mitgeprägt, „überholte Traditionen wurden teils unreflektiert übernommen“.

Nachdem die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit auf Bundesebene längst stattfindet, sei die Zeit jetzt auch reif „für eine ehrliche Bestandsaufnahme in Bayern“. Dass diese vonnöten sei, ergebe sich schon aus der „völlig unzureichenden Beantwortung meiner Anfragen zur Nazivergangenheit der Staatsregierung“, unterstreicht Sepp Dürr, „es liegen uns einfach noch viel zu wenig gesicherte Erkenntnisse vor.“ Dem Antrag der Landtagsgrünen schlossen sich alle Fraktionen an. Nun soll zunächst das Institut für Zeitgeschichte mit einer Bestandsaufnahme beauftragt werden, ehe ein konkreter Forschungsauftrag vergeben wird.

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