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Oliver Kumbartzky: Albig muss Windmessestreit zur Chefsache erklären

(LNP) Zur aktuellen Stunde zur „Zukunft der Husumer Windmesse“ erklärt der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:

„Die diesjährige HUSUM WindEnergy war ein voller Erfolg. Die vorliegenden Zahlen belegen dies eindrucksvoll. Der Versuch Hamburgs, der Windenergie-Welthauptstadt Husum die weltweite Leitmesse der Branche zu entreißen, hat sich schon jetzt als Flop erwiesen. Es war in den letzten Tagen viel zu Lesen über den Konflikt mit Hamburg. Die Landesregierung ist dabei oft kritisiert worden. Warum frage ich mich. Sie hat ja nichts gemacht! Eine Strategie der Landesregierung zur Zukunft der HUSUM WindEnergy ist nicht erkennbar.

In der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses hatte Minister Meyer die Chance, seine Strategie zu erläutern. Stattdessen kam nichts. Der Bericht war ein Offenbarungseid: keine klare Position zum Messestandort Husum, kein Wort zum Infrastrukturausbau, keine Perspektiven oder gar Visionen für die Westküste.

Herr Ministerpräsident, noch im Wahlkampf haben Sie mehrfach betont, das Verhältnis zwischen den Bundesländern Hamburg und Schleswig-Holstein zum Wohle beider Länder verbessern zu wollen. Übriggeblieben ist von der ange-strebten Zusammenarbeit der norddeutschen Sozialdemokratie aber leider nur ein Trümmerfeld aus Egoismus und Unvermögen.

Hamburg ist mehr von Schleswig-Holstein abhängig als umgekehrt. Die aktuelle Diskussion um den Hafenschlick belegt dies. Nichtsdestotrotz warne ich davor, jetzt unterschiedliche Themen zu vermischen. Es darf nicht zu Streitigkeiten auf Sandkasten-Niveau kommen, frei nach dem Motto: ‚Der Olaf hat mein Förmchen geklaut, jetzt klaue ich ihm seines.‘

Herr Ministerpräsident, Sie müssen sich endlich mit Oberbürgermeister Scholz zusammensetzen und die Sache auf oberster Ebene klären – zum Wohle der Norddeutschen Zusammenarbeit. Es wird Zeit, dass auch die norddeutsche Sozialdemokratie diese nicht nur in Sonntagsreden verkündet, sondern endlich in ihrem Regierungshandeln entsprechend berücksichtigt. Was sich die norddeutschen Sozialdemokraten momentan liefern, ist höchstpeinlich.

Husumer Gastfreundschaft und Atmosphäre, die in der Region fest verankerte Kompetenz und Innovationskraft lassen sich nicht einfach in eine andere Stadt transplantieren. Allen Ausstellern muss klar sein: Hamburg wird nur einen Abklatsch der HUSUM WindEnergy veranstalten können, eine seelenlose 08/15-Messe unter vielen.

Wo sonst, wenn nicht in Husum, wo der Wind zu Hause ist, können Messebesucher binnen weniger Minuten Windmühlen „in freier WINDbahn“ begutachten und bestaunen? Die Windmesse gehört nach Husum wie Theodor Storm und die Krokusblüte!

Der Wind weht überall – zur ernst zu nehmenden Energie wurde er erst hier, in Schleswig-Holstein!“

Susann Wilke, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/ 9881488, Telefax: 0431/ 9881497, E-Mail: info@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/

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