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Oliver Kumbartzky: Eigenverantwortliche Verbraucher benötigen schnelle und einfache Entscheidungshilfen

(LNP) In seiner Rede zu Top 47 (Änderung der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung) erklärt der verbraucherschutzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:

„Wer heute in einem Supermarkt steht und auf die Rückseite von Produktverpackungen schaut, wird in der Regel mit Informationen überhäuft. Zwischen E-Nummern und chemischen Fachbezeichnung wird es immer schwerer, sich zurechtzufinden. Viele Verbraucher sind schlichtweg überfordert mit den Bezeichnungen oder besitzen nicht die Zeit, sich mit den Inhaltsstoffen auseinander zu setzen.

Die Einführung der sogenannten E-Nummern sollte es für den Verbraucher einfacher machen. Statt der langen, komplizierten chemischen Fachbegriffe sollte sich der Verbraucher über die Nummern informieren und schon wäre dem Verbraucher bewusst, welche Zusatzstoffe seine Lebensmittel enthalten.

Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass dieses System nicht konsequent funktioniert hat. Trotz Smartphones und E-Nummern-Apps werden sich die wenigsten Menschen die Zeit nehmen oder den Aufwand betreiben, sich die Erklärung für die jeweilige E-Nummer herauszusuchen.

Es ist also ein großer Aufwand für jeden Verbraucher, sich über die Zusatzstoffe in seiner Nahrung zu informieren. Noch schwieriger ist es für Menschen, die sich ausschließlich vegetarisch oder vegan ernähren. Viele Zusatzstoffe enthalten tierische Bestandteile, auch wenn dies nicht sofort deutlich wird.

So schreibt auch die Verbraucherzentrale in ihrer Stellungnahme (Umdruck 18/1867): „Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist nach den derzeit geltenden gesetzlichen Regelungen nicht eindeutig zu erkennen, ob ein Produkt tierische Bestandteile enthält bzw. mit diesen in Kontakt gekommen ist.“

Die FDP setzt sich schon immer für den mündigen Verbraucher ein, der selbst und eigenverantwortlich entscheiden kann, welche Lebensmittel er kauft und wie er sich ernährt. Für solch eine Entscheidung muss der Verbraucher jedoch auch in die Lage versetzt werden, eine Entscheidung treffen zu können. Dazu benötigt der Verbraucher möglichst schnelle und einfache Entscheidungshilfen. Der Verbraucher muss durch Transparenz und Informationen über Produkte die Möglichkeit erhalten, selbstbestimmt auswählen zu können.

Die bisherigen Regelungen und freiwilligen Siegel reichen nicht aus, um die notwendige Transparenz herzustellen. Wir setzen auf einen effizienten Verbraucherschutz und unterstützen daher den Auftrag an die Landesregierung, sich für eine entsprechende Änderung des EU-Rechtes einzusetzen und parallel dazu die Möglichkeit der Verankerung in nationales Recht zu prüfen.

Eine europaweite Lösung wäre optimal, denn schließlich machen Produkte nicht an Grenzen halt und umgekehrt will der Verbraucher auch im europäischen Ausland gut und verlässlich informiert sein.“

Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/ 9881488, Mobil: 0160/1595153, Telefax: 0431/ 9881497, E-Mail: info@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de/

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