(LNP) Oskar Lafontaine fordert die Landesregierung und die saarländische Stahlstiftung auf, sich bei der Rettung des Whitesell-Werks in Beckingen (ehemals Karcher Schraubenwerke Beckingen) stärker einzubringen und auch künftig frühzeitiger aktiv zu werden, um saarländische Betriebe zu retten. Die Linksfraktion hat für die Landtagssitzung am Mittwoch dazu eine Aktuelle Stunde beantragt. „Die saarländische Stahlindustrie ist mit Millionen-Steuergeldern gerettet worden. Die Stahlstiftung ist daher in der Verantwortung, etwas zurückzugeben und sich hier im Land zu engagieren“, so Lafontaine. „Kleinere und mittlere Betriebe dürfen nicht irgendwelchen Finanzhaien überlassen werden, denen es ausschließlich um Profitmaximierung geht. Bundesweit wird uns in diesen Tagen am Beispiel Karstadt drastisch vorgeführt, wie destruktiv und verheerend ein solcher Wildwest-Kapitalismus ist. Klar ist, dass sich eine wirtschaftsaktive Stahlstiftung deutlich früher einmischen muss, wenn im Bereich der Stahlindustrie Standorte und Arbeitsplätze und damit Existenzen in Gefahr sind. Und die Landesregierung muss frühzeitig eingreifen, damit Finanzhaie künftig der Zugriff auf saarländische Betriebe erschwert wird. Das Beispiel Whitesell zeigt, dass man rechtzeitig handeln muss, damit gesunde Unternehmen nicht von unverantwortlichen Finanzinvestoren zerlegt werden.“
Martin Sommer
Stellvertretender Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Landtag des Saarlandes
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