(LNP) Mit einer Landesinitiative zur interkulturellen Öffnung will das NRW-Integrationsministerium die kulturelle Vielfalt in der nordrhein-westfälischen Arbeitswelt fördern. Helfen soll dabei die Partnerschaftsvereinbarung „Vielfalt verbindet. Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor“. Dafür werben der Integrationsminister Guntram Schneider und seine Staatssekretärin für Integration, Zülfiye Kaykin, ab sofort in den kommunalen Verwaltungen, in Unternehmen und Verbänden.
Minister Schneider: „Die NRW-Landesverwaltung hat sich mit dem Teilhabe- und Integrationsgesetz bereits selbst zur interkulturellen Öffnung verpflichtet. Unser Ziel ist es, jetzt auch die Städte und Gemeinden im Land, sowie Verbände aber auch privatwirtschaftliche Unternehmen für dieses Ziel zu gewinnen. Die immer bunter werdende Bevölkerung soll sich in unseren Institutionen und Betrieben widerspiegeln. Das stärkt den Zusammenhalt und die Demokratie“.
Zülfiye Kaykin, Staatssekretärin und zugleich Schirmherrin der aktiven Partnerschaften: „Wir wollen dazu ermutigen, die Vielfalt als Erfolgsfaktor zu verstehen. In einer älter und vielfältiger werdenden Gesellschaft können wir auf die Potenziale der Menschen mit Migrationshintergrund nicht verzichten. Zur interkulturellen Öffnung gehört deshalb die Erhöhung des Anteils von Menschen mit Migrationshintergrund in Behörden und Institutionen aber auch die Stärkung der interkulturellen Kompetenz aller Beschäftigten.
Als erste Kommune schloss sich heute die Stadt Duisburg der Landesinitiative an. Oberbürgermeister Sören Link betonte bei der Partnerschaftsunterzeichnung, es gäbe in den Kommunen schon lange großen Zuspruch für die interkulturelle Öffnung: „Daher freut es uns besonders, dass wir in Duisburg als erste Großstadt in Nordrhein-Westfalen nun die Partnerschaftsvereinbarung mit dem Land Nordrhein-Westfalen unterzeichnet haben.“
Neben der Stadt Duisburg, der Bezirksregierung Arnsberg sowie dem Kreis Lippe gehört auch der Paritätische NRW als erster Wohlfahrtsverband zu den Erstunterzeichnern. Cord Wellhausen, Landesvorsitzender, betonte, dass die Wertschätzung kultureller Vielfalt seit jeher zum Selbstverständnis des Paritätischen gehöre. „Migrantinnen und Migranten sind bei uns nicht mehr nur Kunden migrationsspezifischer Angebote, sondern aller verbandlichen Leistungen. Sie sind zugleich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Fach- und Führungskräfte, Mitglieder und nicht zuletzt ehrenamtliche Kräfte in der sozialen Arbeit des Paritätischen“, so Wellhausen.
Auch deshalb erhofft sich die Staatssekretärin neben einer regen Beteiligung an den Partnerschaftsvereinbarungen vor allem auch einen Austausch der Partner untereinander. „Der Paritätische hat schon lange Vorbildfunktion bei der Interkulturellen Öffnung. Mein Ziel ist es, dass sich möglichst viele Behörden, Verbände und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen dem Thema der interkulturellen Öffnung annehmen und gegenseitig von Best-Practice-Beispielen profitieren“.
Die Partnerschaftsvereinbarung ist ein zentrales Modul aus dem umfangreichen Maßnahmenkatalog der Landesinitiative „Mehr Migrantinnen und Migranten in den öffentlichen Dienst – Interkulturelle Öffnung der Verwaltung“. Ziel der Landesinitiative ist die Erhöhung des Anteils der Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst sowie die gezielte Förderung der interkulturellen Kompetenz der Landesbediensteten. Das Integrationsministerium will mit den Vereinbarungen überregional Partner bei Kommunen, Verbänden und Unternehmen des Landes gewinnen.
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