Startseite BundesländerSchleswig-Holstein Parkgebühren sollen um 40 % angehoben werden

Parkgebühren sollen um 40 % angehoben werden

von Frank Baranowski
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(LNP) Das Bestreben, zur Haushalskonsolidierung nicht nur durch Streichen / Sparen beizutragen, sondern auch an der Einnahmenseite zu arbeiten, ist positiv zu bewerten. Da die Möglichkeiten, Mehreinnahmen für die Stadt Bad Segeberg zu generieren, begrenzt sind, scheint eine Erhöhung der Parkgebühren gerechtfertigt.

„Es steht zu befürchten, dass durch die fast zeitgleiche Eröffnung des Outletcenters in NMS mit seinen kostenlosen Parkmöglichkeiten und der Erhöhung der Parkgebühren um 40% sowie der Wegfall des verbliebenen freien Parkraums in der Innenstadt, weitere Besucher von Bad Segeberg ferngehalten werden.“, so Thomas Wilken von der Piratenpartei.

Anstatt die Attraktivität der Innenstadt zu erhöhen, sich dem zunehmenden Leerstand von Geschäftsräumen aktiv entgegen zustemmen, unternimmt die Stadt alles, die Abwärtsspirale nicht zum Stillstand zu bringen. Was droht, ist ein weiterer Weggang von Dienstleistungs-anbietern, dadurch bedingt noch größeren Leerstand, zunehmende Verödung der Innenstadt und letztlich Wegfall von Steuereinnahmen. Das attraktive Outletcenter wird über NMS hinaus als Publikumsmagnet wirken. Ein Elektromarkt auf dem Kraft Gelände, der dem ein bisschen was entgegen setzen könnte, scheint in weiter Ferne und man muss die Entwicklung bei Kraft in Kiel abwarten.

Vor diesem Hintergrund wäre es interessant zu wissen, wie die Segeberger Kaufleute die Entwicklung beurteilen. Diese hatten in der Vergangenheit immer wieder durch großes Engagement und in Eigeninitiative versucht, die Einkaufsmöglichkeiten durch besondere Aktionen attraktiv aufzupeppen. Nicht erst seit heute leiden Fachgeschäfte unter der Entwicklung eines stärker werden Onlinehandels; diesem Wettbewerb durch kompetente persönliche Beratung zu begegnen, wird zu nehmend schwieriger. Uns Segebergern droht –wie anderen Städten in vergleichbarer Situation – eine Zunahme von 1€-Läden und Billiganbietern.

Ob dann die geschätzten 70.000 € Mehreinnahmen, so sie denn überhaupt kassenwirksam werden, nicht durch höhere Ausgaben oder Wegfall von Steuereinnahmen an anderer Stelle wieder aufgefressen werden, muss beobachtet werden.

Die Stadtvertretung sollte – so die Piratenpartei – diese Entscheidung genau überlegen. Mindestens sollte ein Beschluss so gefasst werden, der die Erhöhung der Parkgebühren als Modell zeitlich befristet und die Verwaltung sollte innerhalb des Modellversuches in einem monatlichen Monitoring über die Einnahme gegenüber der Stadtvertretung berichten.

Ansprechpartner ist Thomas Wilken
mailto:thomas.wilken@piratenpartei-se.de
Thomas Wilken
Bahnhofstr, 22 B
23824 Tensfeld
04557-609

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