(LNP) Bei der Zahl der Landesbediensteten – vor allem bei Lehrern und Polizisten – bestehen zwischen den drei sächsischen Großstädten gravierende Verteilungsunterschiede. Dresden ist unangefochtener Spitzenreiter, während Leipzig und Chemnitz deutlich schlechter ausgestattet sind. Das hat der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Dr. Dietmar Pellmann, nun mit einer Kleinen Anfrage (Drucksache 5/9725) aufgedeckt.
Daraus ergibt sich, dass die Zahl der Landesbediensteten allein in den drei kreisfreien Städten Dresden, Leipzig und Chemnitz 2011 gegenüber 2010 um etwa 3.00 auf fast 41.000 zunahm. Das ist ein Zuwachs um sieben Prozentpunkte. Fast die Hälfte dieses Anstiegs entfiel allerdings allein auf die Landeshauptstadt Dresden, in der nunmehr 21.243 Landesbedienstete arbeiten. Das waren 9.255 mehr als in Leipzig. „Natürlich ist es normal, wenn in einer Landeshauptstadt die meisten Landesbediensteten tätig sind. Aber den Abstand zu Leipzig muss man als eine bewusst gewollte Benachteiligung der Messestadt ansehen“, urteilt Pellmann. Die Bevorzugung der Landeshauptstadt werde auch deutlich, wenn man Chemnitz in den Vergleich mit einbeziehe. Kamen Ende 2011 in Chemnitz nur 32 Einwohner auf einen Landesbediensteten, waren es in Leipzig immerhin 44. Im Vergleich der kreisfreien Städte arbeiten in Leipzig die wenigsten Landesbediensteten. „Auch deshalb halten wir die Klage des Landesrechnungshofes, seinen Sitz nicht von Leipzig nach Döbeln verlagern zu müssen, für völlig berechtigt“, so Pellmann.
Auch in der Vergangenheit hat Pellmann schon Vergleiche zwischen den drei Großstädten angestellt, zuletzt in einer Studie zu den sozialen Standards.
Marcel Braumann
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