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Pellmann: Rente mit 67 ist Rentenkürzung / Altersarmut nimmt zu

(LNP) Zur Antwort der Staatsregierung auf die Kleinen Anfragen „Frühverrentung in Sachsen 2012“ (Drs 5/12213) und „Neurentnerinnen und Neurentner 2012 in Sachsen (Drs 5/12214) erklärt der Fragesteller und sozialpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Dr. Dietmar Pellmann:

Jüngst gab es Meldungen, dass Ältere wieder länger arbeiten würden. Die Befürworter der Rente mit 67 und jene, die ein noch höheres gesetzliches Renteneintrittsalter fordern, frohlockten und sahen sich bestätigt.

Die nunmehr bekannt gewordenen, aktuellen sächsischen Daten für das Jahr 2012 dürften allerdings Wasser in den Freudenwein gießen, denn der Anteil derer, die im Freistaat vor Vollendung des 65. Lebensjahres in Rente gingen, stieg auf 81,6 Prozent. Im Jahr 2009 waren es noch 75,9 Prozent. (vgl. auch „Rente erst mit 67? Fakten sprechen dagegen! Studie zur Frühverrentung in Sachsen“).

Zudem war nur etwa ein Fünftel der Menschen, die 2012 vorzeitig in den Ruhestand gingen, unmittelbar davor sozialversicherungspflichtig tätig. Der größte Teil hatte entweder nur noch einen Minijob oder war auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen.

Natürlich hatte und hat die Frühverrentung – vor allem bei Männern – erheblichen Einfluss auf die Höhe des monatlichen Rentenzahlbetrages. Ende 2012 lag die durchschnittliche Höhe der Altersrenten für Männer in Sachsen bei 1.082 Euro. Dieses Jahr erhalten Neurentner dagegen nur noch durchschnittlich 895 Euro. Bei neu verrenteten Frauen ist es mit 742 Euro noch weniger.

Diese Angaben belegen erneut, dass die Forderung der LINKEN, zumindest zum Renteneintrittsalter 65 zurückzukehren, völlig berechtigt ist. Alles andere führt zwangsläufig zu Rentenkürzungen und in immer mehr Fällen zu Altersarmut.

Kontakt:
Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag
Elke Fahr
stv. Pressesprecherin
Tel: 0351 – 493 5871
E-Mail: elke.fahr@slt.sachsen.de

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