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PIRATEN raten von der Nutzung von De-Mail ab

von Frank Baranowski
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(LNP) Die Deutsche Telekom stellt ihre Umsetzung des De-Mail-Gesetzes heute medienwirksam vor. De-Mail soll eine vertrauliche Kommunikation unter anderem mit Behörden ermöglichen und damit eine Alternative zur Briefpost darstellen. Netzpolitiker der Piratenpartei Deutschland halten diese kostenpflichtige E-Mail-Variante für eine undurchdachte Mogelpackung und raten von der Registrierung im System ab.

»Es ist völlig unverständlich, warum Verbraucher plötzlich 39 Cent pro E-Mail zahlen sollen, ohne daraus sinnvollen Nutzen zu ziehen. Nicht einmal die Möglichkeit, mit Nutzern herkömmlicher E-Mail-Dienste zu kommunizieren, wird geboten. Auch die versprochene Sicherheit bleibt wegen fehlender Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf der Strecke«, so Markus Barenhoff, stellvertetender Vorsitzender der Piratenpartei Deutschland.

Außerdem muss der Nutzer dem Anbieter gestatten, die Briefe auf Schadsoftware zu untersuchen – dies  gilt auch für vertrauliche Mails, die dazu vom Anbieter entschlüsselt  werden müssen. Damit wird der Anbieter in die Lage versetzt, die vertrauliche Kommunikation mit den Behörden oder Geschäftspartnern zu lesen.

Die Piratenpartei Deutschland spricht sich in ihrem Grundsatzprogramm für ein generelles Kommunikationsgeheimnis aus und fordert gerade auch im Umgang mit sensiblen Daten einen stärkeren Schutz des Bürgers. Sicherere Alternativen zu De-Mail stehen als Open-Source schon lange zur Verfügung.

Weitergehende Informationen sind unter http://wiki.piratenpartei.de/De-Mail zu finden.

Bundespressestelle der Piratenpartei Deutschland
Pressesprecher:
Anita Möllering
Telefon: 030 / 60 98 97 511
E-Mail: presse@piratenpartei.de
Pflugstraße 9a
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