(LNP) „Wenn der CDU-Abgeordnete Alexander Licht glaubt, er könne trotz undurchsichtiger Verwicklung in das Sponsoringgeschehen am Flughafen Hahn mit seiner überzogenen Polemik einfach weitermachen, dann hat er etwas falsch verstanden“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Carsten Pörksen, zu dessen Äußerungen vom 3. September.
Wer in einem Zeitraum von zehn Jahren dem defizitären Staatsbetrieb Flugplatz Hahn ca. 600.000 Euro an Sponsorengeldern für einen Handballverein im Hunsrück, der außerhalb der Region völlig unbekannt ist, „aus den Rippen“ schlägt, der ist wenig geeignet, die moralische Keule zu schwingen und diejenigen, die an der Zukunft des Flugplatzes Hahn arbeiten, zu diffamieren. Da dem Kollegen diese Einsicht aber völlig fehlt, hat er keinen Anspruch auf eine der Sache eigentlich angemessene Zurückhaltung in der Beurteilung seines Verhaltens. „Zwar sind die Fragen, die ich im Ausschuss gestellt habe, noch nicht beantwortet, aber bereits jetzt kann ich feststellen, dass der Kollege Licht bei der Annahme der Spenden jedes Maß und Ziel aus dem Blick verloren hat, insbesondere vor dem Hintergrund seiner von ihm selbst gesetzten Maßstäbe“, stellt Pörksen fest. Das habe nichts mehr mit der auch von ihm, Pörksen, geschätzten und unterstützten Förderung des Ehrenamtes zu tun, sondern sei die Ausnutzung einer offensichtlich für ihn günstigen Situation am Hahn. „Wie kommen sich da eigentlich die vielen anderen Vereine im Hunsrück und darüber hinaus vor, die mit ihrem Spendenbegehren gescheitert seien, da ihre Werbewirksamkeit für den Flughafen Hahn ähnlich gering sind wie die des Handballvereins“, fragt Pörksen.
Das Theaterstück „Biedermann und die Brandstifter“ beschreibe überzeugend die Rolle des CDU-Kollegen. Damit dies noch deutlicher werde, als es bereits ist, wird die SPD-Fraktion für eine angemessene parlamentarische Behandlung des Gegenstandes Sorge tragen.
„Selbstverständlich werde ich auch darauf drängen, dass nach der Information des Aufsichtsrates über vermeintliche oder tatsächliche Unregelmäßigkeiten am Flughafen Hahn die Öffentlichkeit ebenfalls umfassend informiert wird. Darauf hat sie einen Anspruch“, stellt Pörksen abschließend fest.
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