(LNP) Am internationalen Frauentag kochte die Meldung hoch: „Die EU will sämtliche pornographischen Darstellungen in allen Medien verbieten.“ Schon diese Woche soll dazu eine Abstimmung erfolgen. Als Grund wird genannt: »Es dient dem Abbau von Geschlechterstereotypen«. Damit soll eine europäischen Entschließung aus dem Jahr 1997 gegen die Diskriminierung von Frauen endlich Wirklichkeit werden.
Das Filtern von Inhalten in Medien ist jedoch nicht möglich ohne staatliche Überwachungsmechanismen. Dass die EU jedoch auch hiervor nicht zurückschreckt, zeigen Projekte wie INDECT oder das gescheiterte ACTA. Hierfür werden immer neue Deckmäntel gesucht. Terroristen und dokumentierter Kindesmissbrauch scheinen nicht mehr zu genügen, es muss ein neuer Sündenbock her.
Während sich Widerstand regt, z.B. in Form von Protestmails an EU-Abgeordnete, hat das europäische Parlament eine sehr demokratische Methode entdeckt, die Abgeordneten von der Meinung der Bürger abzuschotten. So wurden eigens zu diesem Zweck Filter eingerichtet, um Bürgeranfragen zu dem Thema abzublocken. Ein echtes Vorbild für Berlin und Erfurt?
Die Piraten haben inzwischen die Gunst der Stunde erkannt. »Wir nutzen unsere sämtlichen finanziellen Mittel, um Speicherkapazitäten in der Cloud anzumieten. Da 30% des Datenvolumens im Internet für Pornos gebraucht werden, müssen die Kapazitäten entsprechend hoch sein«, so Benjamin Ißleib, politischer Geschäftsführer der Piraten Thüringen. »Ein umfangreiches Archiv kann in Zeiten der Prohibition wertvoller als Gold sein. Die Alkoholprohibition in den USA der 20er Jahre hat uns schließlich gelehrt, dass die Renditen in besonders schwierigen Zeiten sehr hoch sind.« Weiter ruft Ißleib alle Leute dazu auf, sich an der Arbeitsgruppe „Save Our Porn“ (AG SOP) zu beteiligen.
Selbstverständlich lässt es sich die in Gründung befindliche AG SOP nicht nehmen, persönlich das eingehende Material zu sichten. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten können leider nur Piraten Mitglied der AG SOP werden.
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