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Prävention von sexuellem Missbrauch: Präventionsangebote ausweiten

Prävention von sexuellem Missbrauch: Präventionsangebote ausweiten

Schneider: Kinder schützen

(lnp) Die FDP möchte, dass Kinder und Jugendliche bestmöglich vor sexuellen Übergriffen geschützt werden. Die Prävention durch Aufklärung über die Gefahren von sexueller Gewalt ist dabei elementar wichtig. Um die Fälle von Missbrauch noch weiter einzudämmen, hält es die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Susanne Schneider für sinnvoll, auch Menschen mit pädophilen Neigungen Hilfe anzubieten. In einer Kleinen Anfrage bittet Schneider um Auskunft, ob die Landesregierung solche Präventionsmaßnahmen plant.

In der Polizeilichen Kriminalstatistik NRW 2012 sind 2688 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen erfasst. Den Opfern wird auch dank des großen und ehrenamtlichen Engagements zahlreicher Vereine Unterstützung und Hilfe angeboten. In Kindertagesstätten und Schulen gibt es heute zahlreiche bewährte Präventionsangebote, die Kinder und Jugendliche über die Gefahren von sexuellen Übergriffen informieren. „Diese Angebote helfen, Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren. Erreicht werden dadurch auch Eltern, Erzieherinnen und Erzieher. Diese Maßnahmen sollten bedarfsgerecht intensiviert und optimiert werden“, erklärt Schneider.

Maßnahmen zum Schutz vor sexuellem Missbrauch sollten aus Sicht der Gesundheitsexpertin zusätzlich Erwachsene mit pädophilen Neigungen umfassen. Schneider ist überzeugt: „Eine Präventionsmaßnahme, die potentielle Täter erreicht, kann die Welt für unsere Kinder ein Stück sicherer machen.“ In der Kleinen Anfrage möchte Schneider deshalb wissen, ob SPD und Grüne spezielle Präventionsangebote für Erwachsene mit pädo- oder hebephiler Neigung auf den Weg bringen will.

Im Rahmen des Präventionsprogrammes „Kein Täter werden“ erhalten beispielsweise derzeit Menschen in sieben Ländern (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Sachsen, Bayern) ein kostenloses und durch die Schweigepflicht geschütztes Angebot. In Nordrhein-Westfalen wird dieses Projekt nicht umgesetzt. Zudem fragt Schneider, wie die rot-grüne Landesregierung generell den Ansatz bewertet, Erwachsene mit pädo- oder hebephiler Neigung (präventiv) zu beraten und zu therapieren.

Nadja Kremser
Stellvertretende Pressesprecherin
FDP-Landtagsfraktion NRW
Platz des Landtags 1
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Bildquelle: pixabay.com

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