LandesNachrichtenPortal

Produkte müssen halten, was sie versprechen

(LNP) „Gerade gekauft und schon kaputt – das ist der Eindruck, den viele Verbraucherinnen und Verbraucher immer öfter von Ihren Produkten haben“, so Almuth Hartwig-Tiedt, Staatssekretärin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. Mit einem Antrag setzt sich Brandenburg auf der derzeit stattfindenden Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) dafür ein, dass Verbraucherinnen und Verbraucher wirksam vor finanziellen Schäden durch eine geplante verkürzte Haltbarkeit von Produkten geschützt werden. Hierfür soll das Bundesverbraucherschutzministerium Maßnahmen entwickeln und darüber berichten.

Heutzutage sind immer mehr Konsumgüter von sogenannter Obsoleszenz  betroffen. Dieser Begriff steht für eine Firmenstrategie, bei der schon während des Herstellungsprozesses bewusst Schwachstellen in das betreffende Produkt eingebaut werden. Dies führt dazu, dass Produkte schneller verschleißen und nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden können.

Der Verdacht, vorzeitigen Verschleiß zu planen, um mehr Profit machen zu können, ist schwer nachweisbar. „Wir nehmen entsprechende Erfahrungen und Hinweise von Verbraucherinnen und Verbrauchern ernst, die Beispiele für eine verdächtig kurze Lebensdauer von Produkten anzeigen“, so Hartwig-Tiedt und verweist auf Glühbirnen, die entsprechend der angegebenen Mindestbetriebsdauer die Arbeit einstellen, oder fest eingebaute Akkus, die kurz nach Ablauf der Garantie ausgetauscht werden müssen. Auch Ersatzteilmangel oder teure Verschleißteile gehören dazu. Ebenso fehlende Anleitungen, um notwendige Reparaturen zu erschweren oder unmöglich zu machen.

Viele Produkte sind daher nach kurzer Gebrauchsdauer veraltet oder funktionsunfähig und somit Abfall. „Die Menge des jährlich angehäuften Elektroschrotts der Industrieländer wird auf 40 Millionen Tonnen geschätzt. Die Kosten geplanter Obsoleszenz für Verbraucherinnen und Verbraucher werden allein in Deutschland auf etwa 100 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt und verursachen so einen erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden“, so Hartwig-Tiedt.

Brandenburg setzt sich auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit dafür ein, dass die Lebenszyklen von Produkten nicht weiter verkürzt werden. Dazu sagt Hartwig-Tiedt: „Natürliche Ressourcen werden dadurch verschwendet, die Menge an Elektroschrott wächst stetig und eine Form des Wegwerfkonsums wird gefördert. Im Sinne eines nachhaltigen Konsums muss dies verhindert werden.“

Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Mann-Allee 103
14473 Potsdam
Pressesprecherin: Alrun Kaune-Nüßlein
Telefon: 0331/ 866 70 16
Fax: 0331/ 866 70 18

Die mobile Version verlassen