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21. November 2024
Nordrhein-Westfalen

Protest gegen neuen Atomtransport mit einem Frachtschiff

(LNP) Anti-Atomkraft-Initiativen und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) protestieren erneut gegen einen Atomtransport mit Schiff und LKW. Am Sonntagnachmittag wurde der russische Frachter Kholmogory an der Schleuse in Kiel gesichtet. Es konnte erkannt werden, dass sich an Bord des Schiffs mindestens vier Container mit Uranhexafluorid befinden. Es wird angenommen, dass die Container in Hamburg auf LKW umgeladen und dann zur Brennelementefarik in Lingen (Emsland) gebracht werden. Dort könnten sie im Laufe des heutigen Tages (8. Juli) ankommen. Die Brennelementefabrik in Lingen ist eine der beiden uranverarbeitenden Atomanlagen, die bundeseit im Betrieb sind. Anti-Atomkraft-Initiativen in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen setzen sich gemeinsam für die Stilllegung beider Uranfabriken – die zweite steht im westfälischen Gronau – ein. Auch die Urananreicherungsanlage in Gronau ist immer wieder das Ziel von Urantransporten aus dem Hamburger Hafen.

Anfang Mai war im Hamburger Hafen ein Brand auf dem Frachter Atlantic Cartier ausgebrochen, der auch Uranhexafluorid an Bord hatte. Uranhexafluorid ist radioaktiv und reagiert bei Freisetzungen u. a. zu Flußsäure. „Der Hamburger Hafen und die Gäste des Evangelischen Kirchentages sind damals wohl nur knapp einer großen Katastrophe entkommen“ warnt das Hamburger BBU-Vorstandsmitglied Regina Ludewig. Der BBU und Anti-Atomkraft-Initiativen fordern die Entwidmung der Häfen für Atomtransporte und generell das Verbot aller Atomtransporte. Um dieser Forderung, aber auch der Forderung nach dem sofortigen Atomausstieg, Nachdruck zu verleihen, wird vom 19. bis 27. Juli in Metelen ein Anti-Atomkraft-Protestcamp durchgeführt. Die Gemeinde Metelen (im Kreis Steinfurt, NRW) liegt in der Nähe der Gronauer Urananreicherungsanlage und der Ahauser Atommülldeponie.

Weitere Informationen: http://www.urantransport.de/uran.html,  http://www.kein-castor-nach-ahaus.de, http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sand, http://www.bbu-online.de, http://antiatomcamp.nirgendwo.info.

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
Prinz-Albert-Straße 55
53113 Bonn
0228-214032
www.bbu-online.de
BBU-Bonn@t-online.de

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