(LNP) Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Finanzdienstleistung und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH sind im europaweiten Vergleich die Zinssätze von Dispositionskrediten in Deutschland deutlich zu hoch.
Frank Puchtler, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung im rheinland-pfälzischen Landtag, und Jens Guth, Vorsitzender des Arbeitskreises für Wirtschaft, Klimaschutz und Energie der SPD-Landtagsfraktion nehmen die Ergebnisse der Studie zum Anlass, um die Problematik zum Thema im Parlament zu machen.
„Aus der Studie wird deutlich, dass wir im Wirtschaftsausschuss über die Höhe der Zinssätze bei Dispokrediten sprechen müssen, insbesondere vor dem Hintergrund des historisch niedrigen Zinsmarktes. Die nächste Ausschusssitzung wird Anlass dafür sein, die Forderung von Verbraucherschützern nach einer gesetzlichen Obergrenze für Dispokredite auf dem Girokonto und eine Lösung des Problems zugunsten der Kreditnehmer in Rheinland-Pfalz zu diskutieren“, sagt Guth.
Um den Verbraucher vor zu hohen Kosten zu schützen, sollten Geldinstitute transparent und umfassend aufklären, auf welcher Grundlage die hohen Dispozinsen zu Stande kommen. Zusätzlich sollte der Verbraucher selbst vor Vertragsschluss Konditionen anderer Banken und Sparkassen einholen. Ein Vergleich der Banken und eine verbraucherfreundliche Beratung der Anbieter könnten schließlich dazu beitragen, den fehlenden Wettbewerb auf dem Markt anzukurbeln.
„Zu Recht kritisieren Verbraucherschützer hohe Dispozinsen von Banken und Sparkassen in Deutschland. 80 Prozent der Befragten halten die Höhe der Dispozinsen für überteuert. Dabei könnten nach den Ergebnissen der Studie Geldinstitute Dispokredite zu deutlich günstigeren Zinskonditionen anbieten und uneingeschränkt davon profitieren“, erklärt Puchtler, der eine Senkung der aktuell zu hohen Dispozinsen im Interesse der Verbraucher fordert.
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