Startseite BundesländerSachsen Qualität durch Qualifikation : CDU-Wirtschaftspolitiker lehnen Lockerung des Meisterzwanges strikt ab

Qualität durch Qualifikation : CDU-Wirtschaftspolitiker lehnen Lockerung des Meisterzwanges strikt ab

von Frank Baranowski
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(LNP) In der von CDU und FDP beantragen Aktuellen Debatte zum Thema „Den Meisterbrief als Qualitätssiegel des sächsischen Handwerks erhalten“ übten die CDU-Wirtschaftspolitiker Frank Heidan und Ronald Pohle Kritik an einer Initiative der Europäischen Kommission, die die Lockerung von Markzutrittsschranken wie den Meisterzwang im deutschen Handwerk anregt.

Dazu Frank Heidan, Vorsitzender des Arbeitskreises für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr der CDU-Landtagsfraktion: „Die Empfehlung ist ein Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit des Sächsischen Handwerks. Ohne Meisterbrief wird es keine Ausbildung geben – ohne Ausbildung keinen Nachwuchs. Das duale Ausbildungssystem und der Meisterbrief garantieren die Qualität deutscher Produkte und haben Deutschland vor der hohen Jugendarbeitslosigkeit anderer europäischer Länder bewahrt.“

Auch Ronald Pohle, handwerkspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, sieht den Meisterbrief auch in Zukunft als einen Garant für die grundsolide Ausbildung, einen nachhaltigen Wissenstransfer zwischen den Generationen sowie als Gütesiegel des Verbraucherschutzes. „Die Pläne auf europäischer Ebene sind nicht das Zeichen, das wir uns für die gesellschaftliche Anerkennung der Handwerksberufe wünschen“, so Pohle.

Zum Hintergrund: Eine Initiative der Europäischen Kommission sieht den Abbau von Wettbewerbshemmnissen in den  Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vor. Darunter fallen nach Ansicht der Kommission auch Markzutrittsschranken wie der Meisterzwang im deutschen Handwerk. „Deutschland könnte prüfen, ob sich die gleichen im öffentlichen Interesse liegenden Ziele nicht durch eine weniger strikte Reglementierung erreichen ließen“, heißt es in einer Empfehlung an den Rat der Europäischen Union. Von der Deregulierung erhofft sich die EU-Kommission eine höhere Mobilität von Arbeitnehmern innerhalb Europas und eine Förderung der Wettbewerbsfähigkeit. Konkrete Beschlüssen auf Ebene der Europäischen Union werden erst in zwei bis drei Jahren erwartet. Im April 2015 sowie im Juni 2016 sollen die Mitgliedsstaaten „nationale Aktionspläne“ vorlegen, wie der Berufszugang im Interesse der europäischen Bürger wirkungsvoller geregelt werden sollte.

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