(LNP) Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Helga Schmitt-Bussinger (Nürnberg) kritisiert scharf die jüngst geäußerte strikte Ablehnung einer universitären Nutzung des Quelle-Gebäudes in Nürnberg und fordert Kultusminister Ludwig Spaenle in einem Antrag auf, sich an einer Machbarkeitsstudie zu beteiligen, um konkrete Fakten zu Nutzungsmöglichkeiten zu erhalten:
„Ich verlange vom Wissenschaftsminister, dass er seine Ablehnung der universitären Nutzung des Quelle-Areals begründet. Und ich fordere, dass er das ‚Prüfergebnis‘ seines Ministeriums, die Grundlage dieser Entscheidung ist, vorlegt. Eine solche Festlegung noch vor Abschluss einer Machbarkeitsstudie halte ich für politisch motiviert und der Bedeutung Nürnbergs als Wissenschaftsstandort äußerst abträglich“, kritisiert Schmitt-Bussinger.
Die Abgeordnete fragt sich, ob die Aussage von Finanzminister Söder im Wahlkampf, dass auf dem Quelle-Gelände ein Wissenschaftszentrum von internationaler Qualität entstehen solle, nun nicht mehr gilt. Schmitt-Bussinger: „Im Wahlkampf wird vollmundig das Blaue vom Himmel versprochen und danach will man aus Parteitaktik mit einem Handstreich das Gebäude abreißen, ohne die Fakten, die eine Machbarkeitsstudie bieten kann, abzuwarten. Vielleicht haben Söder und Spaenle einfach Angst, dass ihnen das Ergebnis nicht in den Kram passt. So ein Vorgehen ist in jedem Falle ein Schlag gegen den Wissenschaftsstandort und die Stadt Nürnberg.“
Schmitt-Bussinger und die Nürnberger Landtags-Abgeordneten fordern in dem Antrag die Staatsregierung auf, sich an der Machbarkeitsstudie aktiv und finanziell zu beteiligen und die Nutzung des Quelle-Gebäudes durch eine Hochschule zu prüfen. „Ich rufe die Herren Söder und Spaenle auf, sich wieder auf die Ebene nachvollziehbarer Fakten zu begeben, die eine Machbarkeitsstudie bereiten kann und muss“, so Schmitt-Bussinger.
Gudrun Rapke
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