(LNP) Zum Antrag der CDU-Landtagfraktion zur Steigerung der Recyclingquoten in Nordrhein-Westfalen (Drs. 16/4830), erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Rainer Deppe:
„Wir schlagen vor, ein einheitliches Vergleichssystem zu entwickeln, das die Recyclingquoten in den Kommunen unseres Landes erkennbar macht. Wir sind davon überzeugt, dass ein solches System sehr schnell Impulse für ein hochwertiges Recycling auslösen wird. Es ist im Interesse unseres Landes, dass die wertvollen Rohstoffe aus dem Hausmüll aufbereitet und wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren, stabilen und kostengünstigen Rohstoffversorgung unserer produzierenden Industrie.
Vor dem Hintergrund knapper und vor allem immer teurer werdender Rohstoffe, wird sich die Kreislaufwirtschaft zu einer der Zukunftsbranchen entwickeln. Die Recyclingwirtschaft hat ein großes Potential für die Beschäftigung in unserem Land, für die Rohstoffversorgung unserer Industrie aus heimischen Quellen und für den Klimaschutz. Das Beratungsunternehmen McKinsey sieht in einer im Juni 2013 vorgestellten Wachstumsstrategie für Nordrhein-Westfalen sogar ein Potential von 35.000 neuen Arbeitsplätzen in der Kreislaufwirtschaft. Dieses Potential dürfen wir nicht ungenutzt lassen!“
Hintergrund:
470 Kilogramm Siedlungsabfall produzierte durchschnittlich jeder Einwohner in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2012. 54 Prozent dieser Abfälle wurden getrennt gesammelt: Bio- und Grünabfälle sowie Wertstoffe wie Papier, Leichtverpackungen, Glas, Metall, Holz und Elektroschrott – insgesamt 252 kg je Einwohner und Jahr. Trotzdem landen in Nordrhein-Westfalen knapp vier Millionen Tonnen des Siedlungsabfalls in den Hausmüllverbrennungsanlagen. Im besten Fall wird dort noch Wärme und Strom erzeugt. Die Rohstoffe aber gehen durch Verbrennung unwiederbringlich verloren.
Axel Bäumer
Pressesprecher
CDU-Landtagsfraktion
Nordrhein-Westfalen
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