(LNP) Die anhaltende Kreditklemme bei der Schiffsfinanzierung wird für viele Reedereien zur Existenzbedrohung. Deshalb fordern die CDU-Fraktionen aus Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern den Bund zum Eingreifen auf. In einer Resolution, die heute in Stralsund beschlossen wurde, nennen die Unterzeichner konkrete Maßnahmen zur Sicherung der Schiffsfinanzierung.
Der maritimen Wirtschaft mit ihren rund 400.000 Beschäftigten machen steigende Treibstoffkosten, sinkende Fracht- und Charterraten sowie die Bankenkrise schwer zu schaffen. Strengere Anforderungen an die Risikobewertung und das Eigenkapital führen dazu, dass wichtige Banken sich aus der Schiffsfinanzierung zurückziehen. „Viele Reedereien bekommen keine Kredite mehr. Die Finanzierung von Instandhaltungen und Schiffsneubauten ist in Gefahr“, erklärt Paul Bödeker, hafenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Land Bremen. „Ohne ein Eingreifen der Bundesregierung drohen der Verlust von Arbeitsplätzen und eine empfindlich Schwächung der Volkswirtschaft.“
Die Unterzeichner drängen in der Resolution auf folgende Kernpunkte:
– Reeder sollen ihre Kredite über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren stunden können, ohne dass wie bisher nach drei Jahren ein neuer Kredit zu schlechteren Konditionen möglich ist.
– Die Banken sollen ein neues Bewertungssystem für Schiffe auf der Basis einer mittel- und langfristigen Ertragsbewertung einführen – ähnlich wie dies bereits bei der Wertermittlung von Immobilien und Flugzeugen üblich ist.
– Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sollte Kredite für Einschiffgesellschaften bereitstellen, die keine weiteren Betriebsmittelkredite oder Tilgungsstundungen von den finanzierenden Geschäftsbanken erhalten, obwohl sie weitgehend schuldenfrei sind bzw. die betroffenen Schiffe über einen akzeptablen Beleihungsauslauf verfügen.
– Die KfW sollte in Kreditverträge eintreten können.
– Es soll geprüft werden, ob die Europäische Investitionsbank bei der Schiffsfinanzierung Verantwortung übernimmt.
Gunnar Meister
Pressesprecher CDU-Bürgerschaftsfraktion
Festnetz: 0421 3089 443, Fax: 0421 3089 444
Email: meister@cdu-bremen.de; Internet: www.fraktion.cdu-bremen.de