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Rückgang der Artenvielfalt bei Vögeln: Pauschale Verteilung heimischer Landwirte ist unredlich

(PREGAS) AGL-Landesvorsitzende kritisiert Bundesamt für Naturschutz und Bund für ökologische Lebensmittelwirtschaft

Die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft (AGL) der CSU, Marlene Mortler, verurteilt die pauschalen Vorwürfe von Naturschutzorganisationen gegen die Landwirtschaft angesichts des Rückgangs der Artenvielfalt bei Vögeln.

„Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Bund für ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) handeln unredlich, wenn sie unsere Bauernfamilien als alleinverantwortlich für den Rückgang der Artenvielfalt bei Vögeln an den Pranger stellen“, sagte Mortler. Eine Schwarz-Weiß-Malerei, wie sie hier BfN und BÖLW betrieben, werde der Realität nicht gerecht. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Bundesamt für Naturschutz bei der Betrachtung des Artenrückgangs den enormen Flächenverbrauch zu Lasten der Landwirtschaft unberücksichtigt lässt“, kritisierte Mortler. Allein in Bayern seien seit 1980 rund 320.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen und damit auch Lebensraum für Tiere und Pflanzen der Landwirtschaft entzogen worden. Das entspreche dem heutigen Umfang von Acker- und Grünland in Mittelfranken. Es sei vor diesem Hintergrund umso befremdlicher und enttäuschender, wenn BfN und BÖLW Bauern einfach als umweltzerstörenden Buhmann hinstellen. „Wer von dieser unsachlichen Basis auch noch Verschärfungen bei den Greeningauflagen, welche die EU-Kommission als neuen Bestandteil der EU-Agrarpolitik ab 2014 plant, fordert, handelt unfair gegenüber unseren Bauernfamilien.“

Mortler zufolge haben in den vergangenen Jahren die Bauern freiwillig ihre Leistungen für zusätzlichen Umweltschutz weiter ausgebaut. So erbrächten in Bayern über 50.000 Betriebe auf jedem dritten Hektar landwirtschaftlicher Flächen besondere Umweltleistungen über die Agrarumweltprogramme hinaus. „So wurden etwa auf einer Fläche von rund 30.000 Fußballfeldern Blühmischungen angesät“, sagte Mortler. Darüber hinaus förderten bayerische Landwirte beispielsweise die Feldlerche durch die Anlage von Lerchenfenstern und nähmen an zahlreichen lokalen Projekten zum Umwelt- und Naturschutz teil, wie dem Rottauensee-Projekt in Niederbayern oder dem Agrobiodiversitätsprojekt Rhön in Unterfranken. Im vergangenen Jahr hätten in Bayern etliche Bauern auf eigene Kosten zusätzlich 170 Kilometer Blühstreifen eingesät.

„Anlässlich dieser Fakten appelliere ich an das Bundesamt für Naturschutz und an den Bund für ökologische Lebensmittelwirtschaft, fair mit den Bauernfamilien umzugehen und weiter den kooperativen Weg im Umwelt- und Naturschutz zu unterstützen“, erklärt Mortler.

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