Startseite BundesländerSaarland Saarland wird Mitglied im „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ – Umweltministerin Rehlinger: Saarland muss gentechnikfreie Anbauregion bleiben

Saarland wird Mitglied im „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ – Umweltministerin Rehlinger: Saarland muss gentechnikfreie Anbauregion bleiben

von Frank Baranowski
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(LNP) Das saarländische Kabinett hat heute den Weg freigemacht für einen Beitritt des Landes zum „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“. „Das ist für uns ein wichtiger Baustein in dem Bestreben, auch in Zukunft Gentechnik auf unseren Äckern zu verhindern“, kommentiert die Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Anke Rehlinger, die Entscheidung.

Beim „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ handelt es sich um einen Zusammenschluss von europäischen Regionen, Provinzen und Bundesländern, deren Ziel es ist, die Interessen der Regionen im Hinblick auf gentechnikfreie landwirtschaftliche Produktionsweisen auf EU-Ebene zu vertreten und zu stärken. Derzeit gehören dem Verbund 54 europäische Regionen an. Aus Deutschland sind bisher die Bundesländer Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein am Netzwerk beteiligt.

Die saarländische Landesregierung hat sich bereits im Koalitionsvertrag klar gegen den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) im Saarland ausgesprochen. „Die Auswirkungen des GVO-Anbaus auf die menschliche Gesundheit, auf unsere Umwelt, die biologische Vielfalt und die landwirtschaftliche Entwicklung sind noch nicht ausreichend erforscht. Wir können aber potenziellen Gefahren vorbeugen, indem wir auf gentechnikfreie Anbaumethoden setzen. Dies ist auch im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher, die Umfragen zufolge mehrheitlich Gentechnik in Lebensmitteln ablehnen“, so Ministerin Rehlinger.

Das Saarland ist das einzige Flächenbundesland, in dem bisher keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden. Rehlinger: „Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, Verbänden und Institutionen werden wir eine Strategie entwickeln, damit das Saarland auch in Zukunft eine gentechnikfreie Anbauregion bleibt. Initiativen, die den Bundesländern die Möglichkeit verschaffen, rechtsverbindlich gentechnikfreie Regionen einzurichten, werden wir unterstützen. Gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern innerhalb der Großregion wird die Landesregierung auch über eine gentechnikfreie Großregion diskutieren.“

Der Beitritt zum europäischen Netzwerk erfolgt durch die Zeichnung der Charta von Florenz. In ihr sind die Ziele des Netzwerkes und die Pflichten der Mitglieder festgelegt. Hierzu zählen vor allem
– die Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft in der eigenen Region,
– die Unterstützung von Initiativen zu GVO-freien Gebieten innerhalb der eigenen Region sowie
– der Ausbau des Netzwerkes und die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerkes.

Quelle: Saarland.de – Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

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