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Sanierung der jüdischen Synagoge: CDU fordert umfassende Bestandsaufnahme / CDU-Zusatzantrag soll langfristigen Erhalt sichern

(LNP) Die jüdische Synagoge in Eimsbüttel (Hohe Weide 34) benötigt dringend eine Sanierung. Das Gebäude ist marode und ist in Teilen akut einsturzgefährdet. Der jüdischen Gemeinde fehlt allerdings das Geld für die dringendsten Instandsetzungsmaßnahmen. Der Antrag der SPD-Fraktion, der 400.000 Euro für die Erneuerung der Fenster vorsieht, geht zwar in die richtige Richtung, ist aber keinesfalls die Lösung des Problems.

Deshalb hat die CDU-Fraktion einen Zusatzantrag eingereicht. Darin fordern wir:

– den gesamten Renovierungsbedarf der Synagoge auf Grundlage des Gutachtens, das der Kulturbehörde vorliegt, zu ermitteln.
– ein Gesamtsanierungskonzept zu erarbeiten, das Baumängel und Renovierungskosten auflistet und Möglichkeiten zur langfristigen Sanierung vorstellt. Darüber hinaus soll ein möglicher Zeitplan für die notwendigen Renovierungsarbeiten erstellt werden.

Die Bürgerschaft befasst sich am Mittwoch, 29. August mit dem Thema.

Christoph de Vries, Abgeordneter der CDU-Fraktion:
„Uns ist es sehr wichtig, die jüdische Gemeinde weiterhin zu unterstützen und die Synagoge zu erhalten. Es ist eine Bereicherung für uns, dass sich das jüdische Leben in Hamburg in den letzten beiden Jahrzehnten wieder ausgebreitet hat und wir betrachten es als unsere Verpflichtung, der jüdischen Gemeinde bei der Finanzierung ihrer gewachsenen Aufgaben unter die Arme zu greifen. Wir unterstützen den Antrag der SPD, aber: Er geht nicht weit genug! Der Austausch der Fenster ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein und löst nicht das eigentliche Problem. Nur mit einer umfassenden Sanierung kann die Substanz des Gebäudes und damit der Fortbestand der Synagoge gesichert werden.“

Hintergrund
In der Regierungszeit der CDU wurde erstmals ein Staatsvertrag der FHH mit der Jüdischen gemeinde Hamburgs geschlossen, der ihr seit 2007 einen festen Leistungsbetrag in Höhe von 800 Tsd. Euro jährlich sichert. Bereits 2004 war das Gebäude der Talmud-Tora-Schule am Grindelhof der Stiftung „Jüdisches Leben“ übertragen worden. Zum Schuljahr 2007/2008 zogen nach 66 Jahren wieder Kinder zum Schulunterricht in das Gebäude ein.

Julia Wagner
Pressesprecherin
CDU Bürgerschaftsfraktion
Rathausmarkt 1
20095 Hamburg
Fon: 040/428 31 – 1367
Fax: 040/428 31 – 2603
E-Mail: julia.wagner@cdu-hamburg.de

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