(LNP) Wir haben die Hinweise der GEW auf die fehlenden Lehrerstellen insgesamt ernst genommen und deshalb auch ein Eröffnungsbilanz vorgelegt. Auch die Einwände der GEW, dass es bessere Bedingungen für die Inklusion bedarf, nehmen wir sehr ernst.
Wir wissen: Inklusive Schulen sind wichtig, sie wird es aber nicht zum Nulltarif geben. Wir sollten uns eingestehen, dass ein „Weiter so!“ nicht weiter hilft. Vor dem Hintergrund der Schuldenbremse und des Konsolidierungshaushaltes können wir auch nicht von heute auf morgen das strukturelle Defizit von 1.200 Lehrstellen schließen und zusätzlich die 1.000 Lehrerstellen bereitstellen, die die GEW für bessere Bedingungen für die Inklusion fordert. Wir werden uns dafür einsetzen, dass mehr Geld in den Bereich Inklusion fließt.
Die sogenannte „Inklusionsquote“, die bezeichnet, wie viele SchülerInnen mit Handicap an Regelschulen unterrichtet werden, ist bei uns – bundesweit betrachtet – glänzend. Damit wir darauf stolz sein können, müssen wir nun aber vor allem an der Ausstattung der Schulen und der Qualität arbeiten.
Wir sprechen uns ganz klar für die Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention und für die inklusive Schule aus, ein solches Ziel ist nicht von heute auf morgen zu erreichen. Schleswig-Holstein braucht eine „Roadmap inklusive Schule“, in der die nächsten Schritte – vor allem für mehr Qualität und bessere Ausstattung – deutlich werden.
In einem ersten Schritt hat die Landesregierung Fortbildungsmittel und die Stundenzuweisung in der Grundschule leicht angehoben. Wir wissen, dass dies nur der erste kleine Schritt gewesen sein kann.
Wir werden die GEW noch im Oktober zu Gesprächen einladen und sind sicher, dass der nächste Landtag das Thema Inklusion in vielen Facetten in den Mittelpunkt stellen wird.
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
im Schleswig-Holsteinischen Landtag
Claudia Jacob
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