(lnp) Schleswig-Holsteins Senioren-Union für flexible Altersgrenzen. Schon die Einführung der „Flexi-Rente“, die Arbeitnehmern erlaubt, über das 65. Lebensjahr hinaus mit befristeten Verträgen freiwillig länger zu arbeiten, sei ein richtiger Schritt gewesen, stellt der Landesvorsitzende der Senioren-Union der CDU Schleswig-Holstein Wolfgang Börnsen (Bönstrup) fest.
In der aktuell angestoßenen Diskussion, Ältere länger im Berufsleben zu halten, sehen sich die CDU-Senioren in der Forderung nach mittelfristiger Abschaffung starrer Altersgrenzen bestärkt. „Wer als älterer Mensch über gesetzliche Altersgrenzen hinweg arbeiten möchte und dazu gesundheitlich in der Lage ist, dem sollte dies ohne große bürokratische Hemmnisse möglich sein,“ meint Börnsen und zerstreut Bedenken, dass mit der Weiterbeschäftigung älterer Arbeitnehmer für junge Menschen Arbeitsplätze fehlen könnten. „Schon heute stehen nicht genug Nachwuchskräfte zur Verfügung, um den vorhandenen Bedarf an Fachkräften zu decken.“ So könne ein flexibel und individuell gestaltbarer Ausstieg aus dem Erwerbsleben durchaus im Interesse von Wirtschaft und Unternehmen stehen, schließlich sei die Lebens- und Berufserfahrung älterer Mitarbeiter ein wertvolles Potential, das es zu bewahren und zu pflegen lohne.
Erfolg versprechend für Arbeitgeber und Arbeitnehmer könnten die vorliegenden Überlegungen insbesondere dann sein, wenn begleitende Regelungen zusätzliche Anreize schaffen. Dazu zählen für die Senioren-Union u. a. bewegliche Arbeitszeitmodelle, Wegfall des Abzugs von Rentenversicherungs- und Arbeitslosenbeiträgen, ggf. alternativ die Anrechnung zusätzlicher Rentenpunkte.
Wolfgang Börnsen sieht aber vor allem menschliche Aspekte im Vordergrund: „Unsere Sozialpolitik hat zu verhindern, dass ältere Menschen aus finanziellen Gründen über Altersgrenzen hinaus arbeiten müssen. Wenn allerdings jemand freiwillig länger tätig sein will, um sich mit seinen Fähigkeiten einzubringen, Anerkennung zu erfahren, sein Selbstwertgefühl zu stärken und aktiv im Leben zu stehen, dann sollten dem starre Richtlinien nicht entgegenstehen“, lautet das Fazit des Landesvorsitzenden der Senioren-Union.
Helga Lucas
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