(LNP) Die FREIEN WÄHLER Sachsen fordern die Staatsregierung auf, bei künftigen Spitzen-Beförderungen häufiger ostdeutsche Kandidaten zu wählen – notfalls eine Quote einzuführen. Anlass für die Forderung ist die Antwort des Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage zur Besetzung der Spitzenpositionen in der Regierungsverwaltung. Demnach ist die Westquote allein bei Abteilungsleitern im Vergleich zu den 90ern nicht gesunken, sondern sogar noch gestiegen. Oppositionsparteien mutmaßen Seilschaften.
Landeschef Bernd Gerber: „Unser Vorschlag ist keine Zurückweisung an Westdeutsche und keine Sachsentümelei. Ausdrücklich loben und anerkennen wir die Aufbauhilfe der Westbeamten in den ersten Jahren nach der friedlichen Revolution. Es galt aber als Konsens, dass Hiesige mit neuer Ausbildung und guter Qualifikation mittelfristig eine Karrierechance auch bei Leitungspositionen bekommen. Das muss nun passieren.“
Die FREIEN WÄHLER haben Sorge, dass jüngere, talentierte, ostdeutsche Spitzenkräfte abwandern, wenn ihnen Beförderungen verwehrt bleiben. An den Sachsen-MP Tillich wird die Erwartung gerichtet, seinen eigenen Landsleuten Chancen zu geben.
Gerber: „Wir wollen den Normalzustand, wie er in westdeutschen Ländern üblich ist. Landespolitik wird überwiegend von „Landeskindern“ gemacht.“ Dies wäre auch ein Beitrag zur verstärkten deutschen Einheit in den Köpfen.
Steffen Große
FREIE WÄHLER Sachsen
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