Startseite BundesländerHamburg Schlusslicht beim Deutschlandstipendium – Hamburgs Hochschulen lassen Bundesmittel verfallen

Schlusslicht beim Deutschlandstipendium – Hamburgs Hochschulen lassen Bundesmittel verfallen

von Frank Baranowski
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(LNP) Hamburg ist bundesweit Schlusslicht bei der Vergabe der Deutschlandstipendien, mit denen leistungsstarke Studenten zusätzlich gefördert werden können. Gerade einmal 50 Stipendien wurden 2012 an den Hamburger Hochschulen vergeben. Dies geht aus einer heute vorgelegten Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts hervor. Bundesweit wurden demnach fast 14.000 Stipendien durch die Hochschulen vergeben. In Bremen, Brandenburg oder dem Saarland wurden bei niedrigeren Studierendenzahlen jeweils über 250 Deutschlandstipendien vergeben.

Dazu Thilo Kleibauer, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Hamburg hat einen deutlichen Nachholbedarf beim Deutschlandstipendium. Über 100 Universitäten von Aachen bis Zwickau schöpfen ihr Kontingent an Stipendienplätzen voll aus. Zwei Jahre nach dem Start des Programms sollte sich nun auch endlich die Hamburger Universität daran beteiligen und nicht weiter Mittel zur Förderung der Studierenden verfallen lassen. Natürlich ist die Vergabe der Deutschlandstipendien für die Hochschulen mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden. Aber sie ist ein sinnvolles Instrument für eine bessere Stipendienkultur und für die Förderung leistungsstarker und engagierter Studenten.“

Hintergrund:

Mit zwei Schriftlichen Kleinen Anfragen (20/5995 und 20/7695) hatte sich Thilo Kleibauer zuletzt über die Vergabe von Deutschlandstipendien in Hamburg erkundigt. Insgesamt hätten die Hochschulen in Hamburg demnach mit Beteiligung privater Förderer 2012 bis zu 764 Deutschlandstipendien (davon alleine die Universität 372) vergeben können. Hierfür standen Bundesmittel von über 1,4 Millionen Euro zur Verfügung, die nicht genutzt wurden. Während sich bundesweit mehr als zwei Drittel aller Hochschulen an dem Programm beteiligen, sind es in Hamburg weniger als die Hälfte. Mit der Universität, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) beteiligen sich die großen staatlichen Hochschulen bislang nicht an dem Stipendienprogramm. Zusammen mit der Handelskammer haben diese 3 Hochschulen jetzt zumindest eine Arbeitsgruppe hierfür gegründet. Auch die Wissenschaftsbehörde „würde es begrüßen, wenn sich mehr Hamburger Hochschulen an dem Stipendien-Programm beteiligen“, heißt es in der Antwort auf die Anfrage.
 
Julia Wagner
Pressesprecherin
CDU-Bürgerschaftsfraktion
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