(LNP) Die schwierigen Bedingungen an Schulen in sozialen Brennpunkten waren am vergangenen Donnerstag Thema in der ARD. Das Politikmagazin „Panorama“ zeigte in einer beeindruckenden Reportage den Schulalltag an einer Wilhelmsburger Stadtteilschule.
Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion:
„Die NDR-Berichterstattung ist aufschlussreich. Sie führt vor Augen, unter wie schwierigen Bedingungen Schüler und Lehrer an einigen Hamburger Schulen lernen und lehren müssen. Es ist sehr mutig von Kay Stöck, Schulleiter der betroffenen Stadtteilschule, die Verhältnisse an seiner Schule offenzulegen. Er verdient unser aller Respekt. Die Reportage macht noch einmal deutlich, wie wichtig es wäre, die Neuberechnung der Sozialindizes auf den Prüfstand zu stellen und die Ausstattung mit finanziellen Mitteln nach Einzelfallprüfung anzupassen – so wie von der CDU-Fraktion gefordert (s. Antrag). Aber die SPD ist nicht einmal bereit gewesen, einer Beratung des Themas im Schulausschuss zuzustimmen. Das ist skandalös. Im Sinne der Schulen werden wir einen zweiten Antrag einreichen mit dem Ziel, wenigstens die Folgen der unsozialen SPD-Politik abzumildern. Es ist wirklich traurig, wie Schulleiter und Lehrer von der Behörde alleingelassen werden. Senator Rabes Interpretation der „Selbstverantworteten Schule“ entwickelt sich zum Rechtfertigungsinstrument der Schulbehörde. Die CDU wird eine Selbstbefassung im Schulausschuss zu den Verhältnissen an den Wilhelmsburger Schulen beantragen.“
Hintergrund:
Für die NDR-Reportage hatten „Panorama“-Moderatorin Anja Reschke und Autorin Birgit Wärnke über zwei Monate in der Wilhelmsburger Schule gedreht und so einen umfassenden Einblick in den Unterricht gewinnen können. Gedreht wurde in einer 6. Klasse mit 22 Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 13 Jahren. Anja Reschke war vier Wochen lang in die Rolle einer „Co-Lehrerin“ geschlüpft und hatte so über Erzählungen und Beobachtungen hinaus wichtige Eindrücke gewinnen können.
Birgit Stadermann
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