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Schweitzer/Schulz: Modellprojekt „Westpfalzinitiative“ soll Arbeitsmarktchancen von Langzeitarbeitslosen verbessern

(LNP) Laut Arbeitsminister Alexander Schweitzer und der Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, Heidrun Schulz, stimmen die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz und eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent im März 2014 optimistisch. Die gute wirtschaftliche Lage habe dazu geführt, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland und in Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren stetig zurückgegangen sei. Arbeitslose haben gute Chancen schnell wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Wer jedoch bereits seit Jahren ohne Arbeit ist, dem fällt es zunehmend schwer, einen Job zu finden.

Aus diesem Grunde haben das Arbeitsministerium und die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit gemeinsam mit den Jobcentern Pirmasens und Kaiserslautern zum 1. April 2014 das Modellprojekt „Westpfalzinitiative“ zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation von Langzeitarbeitslosen im Bereich des SGB II – Grundsicherung für Arbeitsuchende – gestartet.

Durch den ganzheitlichen Ansatz des Konzeptes „Westpfalzinitiative“ sollen insbesondere Potentiale für Bildung und Beschäftigung aktiviert und gefördert werden. „Gerade die Sicherung der Fachkräftebedarfe ist eine der zentralen Herausforderungen für die Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik in Rheinland-Pfalz“, erklärten Arbeitsminister Schweitzer und Heidrun Schulz. Um die erhöhten Arbeits- und Fachkräftebedarfe der Zukunft decken zu können, müssten alle Ressourcen genutzt werden. Dazu gehöre insbesondere auch die Erschließung von Arbeitsmarktchancen für Langzeitarbeitslose.

Der Leiter der für die Westpfalz zuständigen Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, Hans-Joachim Omlor, ist in Übereinstimmung mit den Geschäftsführern der beiden Jobcenter, Gerd Ebel und Günter Andes, der Überzeugung, dass dieses Modellprojekt folgerichtig und konsequent ist und es so in beiden Städten gelingen kann, das große Potential an Langzeitleistungsbeziehenden für die Fachkräftesicherung in der Region zu gewinnen.

Die Gründe für Langzeitarbeitslosigkeit seien vielschichtig, oftmals sind es Qualifizierungsbedarfe. Aber auch individuelle Hemmnisse wie beispielsweise gesundheitliche Einschränkungen oder Unterbrechungen in der Erwerbsbiografie führen zu geringeren Integrationschancen. Die jeweiligen Problemlagen könnten häufig nur durch eine intensive, anhaltende Betreuung und Begleitung der Betroffenen Schritt für Schritt ausgeräumt werden. „Daher setzen wir auf regelmäßige Kontakte und eine Kontinuität bei den Ansprechpartnern. Dies hat sich als wichtiges Erfolgsrezept herauskristallisiert“, so Schweitzer und Schulz. Auch die familiäre Situation habe großen Einfluss auf das Verhalten und die Motivation der zu vermittelnden Arbeitsuchenden.

Neben der Intensivberatung gehören zu den Konzeptansätzen des Modellprojektes eine Reihe von weiteren gezielten Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel ein Familiencoaching oder eine ergänzende Gesundheitsorientierung. Ein spezieller Fokus der „Westpfalzinitiative“ liegt dabei auf den Kindern und Jugendlichen in den betreuten Bedarfsgemeinschaft. Dies unterstreicht den zukunftsweisenden Charakter des Projektes. Alle diese Unterstützungsleistungen haben das Ziel, die Situation der Betroffenen so zu verbessern, dass diese kurz- bis mittelfristig in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

„Eine weitere Herausforderung bei der Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen stellen die Vorbehalte von potentiellen Arbeitgebern gegen diese Personengruppe dar“, sagte Schweitzer. Die Leiterin der Regionaldirektion Heidrun Schulz verwies in diesem Zusammenhang auf das umfangreiche Unterstützungsangebot der Arbeitsagenturen und Jobcenter: „Insbesondere vor dem Hintergrund der sich immer stärker abzeichnenden Fachkräftebedarfe ist es wichtig, dass Betriebe und Unternehmen auch Langzeitarbeitslosen eine Chance geben“.

Das Modellprojekt „Westpfalzinitiative“ wird von den beiden Jobcentern Pirmasens und Kaiserslautern durchgeführt. Das Projekt läuft vom 1. April 2014 bis 31. März 2016, es wird mit jährlich rund 400.000 Euro arbeitsmarktpolitischen Landesmitteln des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie gefördert.
 
Annelie Zimmer
Pressereferat
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